Diese wurde ursprünglich 2015 als Freiwilligeninitiative "Willkommen im Kiez" gegründet. Zwischenzeitlich betreuten bis zu 300 Freiwillige in einem Patenschaftsmodell Geflüchtete bei der Wohnungssuche. Es wurden Besichtigungstermine vereinbart, Kommunikationsbarrieren zwischen Wohnungssuchenden und Vermietern abgebaut und auch Hilfestellungen zu Strom-, Telefonverträgen und Nebenkosten gegeben.
Mit der immer angespannter werdenden Wohnungssituation in Leipzig konnten allerdings auch die freiwilligen Paten kaum noch etwas erreichen. Zwischenzeitlich wurde die Kontaktstelle Wohnen geschaffen und die Beratung professionalisiert. Die Mitarbeiter*innen berichteten von typischen Problemen, etwa die zu lange Dauer der Bewilligung einer Kaution beim Jobcenter oder verschiedene undurchschaubare Wartelisten bei Genossenschaften. Priorität bei der Suche haben Familien mit Kindern und Menschen, die schon sehr lange in Gemeinschaftsunterkünften leben.
Die Lage am Wohnungsmarkt in Leipzig ist extrem schwierig. Insbesondere Wohnungen für Familien, also solche mit vier und mehr Zimmern sind quasi nicht zu finden. Dies gilt auch für das Umland, wo es ansonsten noch durchaus besser gelingt, Wohnungen zu vermitteln. Leider führt dieser Mangel dann oft dazu, dass zu viele Menschen in einer zu kleinen Wohnung leben, um Obdachlosigkeit zu vermeiden. Dies führt dann wiederum zu Verärgerung bei den Vermieter*innen. All diese Probleme versucht die Kontaktstelle Wohnen mit viel Geduld und unerschütterlichem Optimismus anzugehen.
Weiterhin wird auch mit ehrenamtlichen Paten zusammen gearbeitet. Diese geben nun in erster Linie dann Hilfestellung, wenn die Wohnung gefunden ist. Sie helfen, den Umzug zu organisieren, geben Tipps zu Mülltrennung und Energiesparen. Oft entstehen längerfristige Freundschaften.