Anhörung im Sportausschuss "Vorgänge um die Vergabe WM 2006" am 16. März 2016

Am 16. März 2016 stellte Prof. Duve von der Kanzlei Freshfields den Untersuchungsbericht zu den Vorgängen rund um die Vergabe der WM 2006 an Deutschland im Sportausschuss vor. Bedauerlicherweise hatte die DFB-Spitze die Einladung in den Ausschuss aus Termingründen abgesagt. Prof. Duve berichtete den Abgeordneten von den teils schwierigen Ermittlungsarbeiten. Etliche Akten befinden sich bei der Staatsanwaltschaft und waren somit nicht für die Privatermittler einsehbar, ein Ordner aus dem DFB-Archiv war von einer ehemaligen DFB-Mitarbeiterin entliehen und seitdem nicht mehr aufgetaucht und die befragten Personen, die kooperierten, hatten teils an wichtigen Stellen Erinnerungslücken.

Kernaussage des Freshfields-Berichts ist: "Wir haben keinen Beweis für einen Stimmenkauf gefunden, können diesen aber auch nicht ausschließen". Prof. Duve stellte aber klar, dass er und sein Team etliche Indizien für eine zumindest versuchte Einflussnahme gefunden hätten. Es bleibt also spannend und abzuwarten, was die aktuelle DFB-Spitze in der kommenden Sportausschuss-Sitzung am 13. April zu den mehr als dubiosen Zahlungsvorgängen im Zusammenhang mit der WM 2006 zu sagen hat. Wir Grüne wirken außerdem daraufhin, dass auch damals wichtige beteiligte Personen, wie Franz Beckenbauer, in den Sportausschuss eingeladen werden und dort Rede und Antwort stehen müssen.


[Freshfields-Bericht im Original zum Nachlesen]