Die drei ließen verlauten, Heinz habe ein für den 22. August auf dem Colditzer Sportplatz geplantes antirassistisches Fußballturnier im Rahmen der sächsischen Initiative „Meine Stimme gegen Nazis“ zu Fall gebracht. Dem widerspricht Manfred Heinz vehement. „Bei der Stadt liegt kein Antrag für ein Fußballturnier in einem solchen Rahmen vor. Es gab eine Anfrage für ein ganz normales Turnier. Diese leiteten wir an den Sportverein weiter, der Pächter des Sportplatzes ist. In der vergangenen Woche gab es ein Gespräch mit anderem Inhalt als behauptet.
Dafür gibt es Zeugen“, erklärte der Bürgermeister. Peter Lewkowitz vom organisierenden Verein „Freiräume“ holt das Stadtoberhaupt dennoch mit ins Boot. Zwar räumt er ein, dass der Sportverein aus Furcht vor Randalen und Sachbeschädigung einen Rückzieher machte. Zudem sagte die Polizei aus personellen Gründen die Absicherung der Veranstaltung ab. Lewkowitz kritisiert aber, dass der Bürgermeister nach Absage der Polizei von den Organisatoren Privatbürgschaften verlangte, die sichern, dass zwei Wochen vor und nach dem Turnier nichts zu Schaden kommt. „Wohl wissend, dass ein kleiner Verein das nicht aufbringen und vier Wochen nicht gewährleisten kann“, sagt Lewkowitz.
In den Tenor stimmt Kerstin Köditz (Linke) ein. Heinz müsse froh sein, dass sich in seiner Stadt Bürger gegen die extreme Rechte engagieren. „Wenn er unerfüllbare Forderungen stellt, erledigt er das Geschäft der Nazis“, so Köditz. Monika Lazar geht noch weiter und bringt Heinz Zugehörigkeit zur FDP ins Spiel. „Ich finde es Besorgnis erregend, dass nach Herrn Deuse in Mügeln zum zweiten Mal ein FDP-Bürgermeister ein klares Bekenntnis gegen menschenverachtende rechte Einstellungen unterbindet“, sagte sie.
Manfred Heinz dazu: „Es ist fatal, dass demokratische Kräfte im Kampf gegen rechts nicht zusammenhalten und das Thema im Wahlkampf missbrauchen. Damit schaden wir dem Anliegen und die Rechten kommen vor Lachen nicht in den Schlaf. Frau Lazar war bei dem Gespräch mit Vertretern der Vereine nicht dabei. Ich fordere von ihr eine öffentliche Entschuldigung.“