Zu den Opfern rechtsextremer Gewalt zählten in den vergangenen Jahren viele Kinder und Jugendliche. In 2017 registrierte der Kriminalpolizeiliche Meldedienst zu politisch motivierter Kriminalität 34 Kinder bis zu 13 Jahren sowie 141 Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren als Opfer von rechten Gewalttätern, wie aus der Antwort des Innenministeriums auf eine Schriftliche Frage der grünen Bundestagsabgeordneten Monika Lazar hervorgeht.
2016 wurden 71 Kinder und 201 Jugendliche als Opfer registriert. In den Jahren davor waren diese Zahlen deutlich geringer; es ist allerdings von einer erheblichen Dunkelziffer auszugehen.
Bei linksextremen Gewalttaten waren 2017 dagegen nur ein Kind und elf Jugendliche Opfer; bei Taten, die einer ausländischen oder einer religiösen Ideologie zugeschrieben wurden, fünf Kinder und neun Jugendliche.
Die Grünen-Politikerin Lazar nennt die Zahlen "erschütternd und alarmierend". Rechte Ideologie sei "nicht nur eine Gefahr für unsere Demokratie, sondern sie mündet mit erschreckender Regelmäßigkeit in körperliche Gefahr für Menschen und macht selbst vor extrem vulnerablen Gruppen wie kleinen Kindern nicht halt".
[Quelle: www.spiegel.de]