Katja Kipping, Parteivorsitzende der Linken, will am Montag mit Kolleginnen aus dem Bundestag gegen Legida protestieren. Beim der Demonstration der fremden- und islamfeindlichen Inintiative ist dieses Mal das Blenden mit Lampen ausdrücklich verboten.
Mehrere Bundestagsabgeordnete reisen LVZ-Informationen zufolge am Montag nach Leipzig, um gegen Legida zu protestieren. Für die Linken will Parteivorsitzende Katja Kipping auf dem Augustusplatz sprechen. Dort sind auch Worte der Beauftragen für die ostdeutschen Länder, Iris Gleicke (SPD), und der Leipziger Abgeordneten Monika Lazar (Grüne) geplant. Gemeinsam mit der Initiative "Leipzig nimmt Platz" führt sie ab 18 Uhr ein Protestzug vom Augustusplatz zum südlichen Ende des Richard-Wagner-Platzes an. Auch dort ist ein Redebeitrag von Kipping vorgesehen.
Das Erich-Zeigner-Haus hält ab 18 Uhr am Stolperstein auf dem Dittrichring 11 eine Mahnwache ab. Die Global Space Odyssey trifft sich um 17 Uhr auf dem Lindenauer Markt, wird von dort aus mit einer musikalischen Wagenkolonne in Richtung Martin-Luther-Ring und Wilhelm-Leuschner-Platz ziehen.
Der ehemalige Thomaskirchenpfarrer Christian Wolff will sich am kommenden Montag an den zahlreichen Gegendemonstrationen beteiligen, ist Mitveranstalter einer Kundgebung um 19.30 Uhr am Mendelssohn-Portal. Anschließend ist ein Friedensgebet um 20 Uhr mit Pfarrerin Britta Taddiken geplant.
Die beiden fremden- und islamfeindlichen Schwesterinitiativen Legida und Pegida treffen sich derweil laut Ordnungsamt um 19 Uhr auf dem nordwestlichen Ende des Richard-Wagner-Platzes. Von dort können die Rechtspopulisten, darunter auch Pegida-Chef Lutz Bachmann und Stellvertreter Siegfried Daebritz, über den Goerdelerring bis zu Runden Ecke und wieder zurück zum Ausgangspunkt laufen.
Das Ordnungsamt hat in seinen Auflagen für diesen Montag das Blenden mit Taschenlampen und Laserpointern verboten. Das teilte die Behörde auf LVZ-Anfrage mit. Bei den vergangenen Demonstrationen von Legida waren vor allem Journalisten immer wieder mit dem Licht bei ihrer Arbeit behindert worden. In der vergangenen Woche hatte sich auch Leipzigs Polizeipräsident gegen diese Praxis ausgesprochen und entsprechende Auflagen durch die Ordnungsbehörde gefordert.
Merbitz betonte, Journalisten bei ihrer Arbeit stärker unterstützen zu wollen. Übergriffe auf Reporter bezeichnete er als "unerträglichen Zustand". Der Polizeipräsident forderte zudem ein Verbot von Teleskopstangen bei den Legida-Kundgebungen. Das Ordnungsamt hat auch in diesem Punkt nachgebessert. "Die zulässige Beschaffenheit der Fahnen- und Transparentstangen ist im Auflagenbescheid formuliert", hieß es. Bei Verstößen gegen die Regeln werde zunächst der Versammlungsleiter in die Pflicht genommen. Wiederholungen würden als Ordnungswidrigkeit geahndet.
[Quelle: www.lvz.de/...Legida-und-Proteste ]