Zum heutigen „Internationalen Tag gegen Rassismus“ erklärt Monika Lazar, Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus:
Rassismus ist für eine zivilisierte Gesellschaft vollkommen inakzeptabel und muss entschieden geächtet werden. Rassistische Gewalt hat unzählige Opfer das Leben gekostet, allein in Deutschland waren es 149 seit 1990. Viele Menschen werden Tag für Tag aus rassistischen Gründen diskriminiert, entwürdigt und ihrer Rechte beraubt. Das ist eine Schande, die wir nicht hinnehmen dürfen!
Rechtsextremismus basiert auf der Haltung, dass nicht alle Menschen gleichwertig seien. Diesen rassistischen Vorbehalten stimmen in Deutschland nicht nur überzeugte Nazis, sondern auch erhebliche Teile der gesellschaftlichen Mitte zu. Besonders häufig diffamiert werden Muslime und Engagierte aus dem linken Spektrum. Doch nicht sie gefährden unsere Demokratie, sondern extrem Rechte aus NPD und anderen Nazi-Organisationen.
Der „Tag gegen Rassismus“ ist ein guter Anlass, um auf die Probleme hinzuweisen. Noch wichtiger bleibt die kontinuierliche und konsequente Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus in der gesamten Gesellschaft, jenseits tagespolitischer Termine. Wir fordern die Bundesregierung daher auf, die Bundesprogramme für Demokratie und gegen Rechtsextremismus nicht auf „Linksextremismus“ und „Islamismus“ auszuweiten. Denn dies würde argumentativ Nazi-Positionen in die Hände spielen und den Rechtsextremismus verharmlosen.