Ab Freitag rollt der Ball bei der Fußball-WM der Frauen in Frankreich. Wir freuen uns auf sportliche Wettkämpfe auf höchstem Niveau und wünschen uns die gleiche Aufmerksamkeit für die Spiele wie bei der WM der Männer.
Frauen- und Männerfußball sind leider noch lange nicht gleichgestellt, auch in Deutschland nicht.
Kaum zu glauben, aber wahr: 1989 bekamen die Frauen für den EM-Titel vom DFB ein Kaffeeservice. Die Geringschätzung des Frauenfußballs zeigt sich auch heute immer noch bei den geringeren Prämien von DFB und FIFA im Vergleich zur Nationalmannschaft der Männer. Dass es anders geht, zeigt zum Beispiel der norwegische Verband, wo aktiv zwischen Männern und Frauen umverteilt wird und gleiche Prämien gezahlt werden.
In Deutschland muss deutlich mehr für den Frauenfußball und Frauen im Fußball getan werden. Für die neue DFB-Präsidentin oder den neuen DFB-Präsidenten ist das eine zentrale Herausforderung. So wäre eine Quote, wie sie im DOSB gut funktioniert, auch eine Lösung, um Frauen in Fußballverbänden zu stärken.
Trainerinnen müssen besser gefördert und die Liga muss gestärkt werden, um nicht den internationalen Anschluss zu verlieren. Vor allem aber darf man den Amateurbereich nicht vergessen, denn im Frauen- und Mädchenfußball kann Empowerment und Integration bestens gelingen.