Im Sportauschuss des Deutschen Bundestag war am Mittwoch die Rede davon, dass 10 Millionen Euro für die Doping-Opfer bereitgestellt werden sollen.
Die Tendenz gehe "eher in Richtung Einmalzahlung", sagte Hörmann im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (SID). Bei den derzeitigen Gesprächen mit dem Bundesinnenministerium (BMI) wolle man sich zeitlich nicht unter Druck setzen lassen. „An dieser Stelle ist es wichtiger, eine tragfähige Lösung zu finden, als schnell irgendeine plakative Antwort zu geben“, sagte der 55-Jährige.
Der Doping-Opfer-Hilfe-Verein (DOH) hatte vor einem halben Jahr Alarm geschlagen und angesichts ständig wachsender geschädigter Athleten die Einrichtung eines Akutfonds in Höhe von bis zu 32 Millionen Euro gefordert. Mittlerweile würden sich beim DOH auch Doping-Opfer aus dem Westen und aus der Zeit nach der Wende melden. Die Dunkelziffer liege, so DOH-Vorsitzende Ines Geipel, bei 2000.
Schon zweimal bekamen die Doping-Opfer in der Vergangenheit Zahlungen durch Bund und Wirtschaft. Im Jahr 2002 erhielten 194 Anspruchsberechtigte je 10.500 Euro, die der Bund zur Verfügung gestellt hatte. 2006 zahlten Bund und Jenapharm 2,5 Millionen Euro.
In der Debatte meldete sich am Mittwoch auch die Partei Die Linke zu Wort. Deren sportpolitische Sprecherin Monika Lazar fordert unmissverständlich die Aufstockung der Förderung des Doping-Opfer-Hilfe-Vereins (DOH) von derzeit 30.000 auf 200.000 Euro. Darüber hinaus spricht sich Lazar für Entschädigungszahlungen aus. „Für alle Betroffenen muss eine adäquate Beratung und Vorprüfung ihres Anliegens sichergestellt werden“, meinte die Politikerin.
[Quelle: Ressort: Focus - Sportpolitik - National unter www.focus.de/...sportpolitik-national-weitere-einmalzahlung-fuer-doping-opfer-in-aussicht]