Finanzielle Planungssicherheit für die deutschen Spitzenathletinnen- und athleten. Die besteht laut dem Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Deutsche Sporthilfe, Thomas Berlemann, trotz Corona auch schon für das kommende Jahr, wenn in Tokio die Olympischen Spiele stattfinden sollen: „Insofern ist das eine gute Nachricht für die Athleten und Athletinnen, dass im Großen und Ganzen die Förderung auch durch die privaten Partner, die wir haben, weiterlaufen wird.“
Klar war das nicht. Die Stiftung, die rund 4.000 Athleten in Deutschland finanziell fördert, finanziert sich zwar einerseits aus jährlichen Bundesmitteln in Höhe von sieben Millionen Euro, die auch im Haushalt für das kommende Jahr eingeplant sind. Doch andererseits kommt ein Großteil des Budgets aus Spenden, Benefizveranstaltungen oder von Unternehmen der Privatwirtschaft. Mittel, die wegen der Pandemie zunächst nicht sicher eingeplant werden konnten.
„Athleten kommen erst später in die Einzahlung“
Bei der Audienz im Sportausschuss stellte die Deutsche Sporthilfe auch die neu geschaffene Möglichkeit einer Altersvorsorge für Spitzensportler vor. 2,75 Millionen Euro stellt der Bund dafür in diesem wie im nächsten Jahr zur Verfügung. Die Idee dahinter erklärt Thomas Gutekunst, Sporthilfe-Vorstand für den Bereich Athletenförderung:
„Athleten kommen erst später in die Einzahlung. Diesen Nachteil wollen wir ausgleichen. Sehr wichtige Abrundung des Gesamtpakets Athletenförderung.“
Lazar (Grüne): „Es ist gut, dass es diese Möglichkeit gibt.“
Das Konzept sieht vor, antragsberechtigten Sportlern rückwirkend zum 1. Januar 2020 eine Altersvorsorge mit 250 Euro pro Monat zu bezuschussen. Bezugsberechtigt sind deutsche Olympia- oder Paralympics-Kader-Athleten sowie solche, die im dritten Jahr einem sogenannten Perspektivkader für den Nachwuchs angehören – und die im Vorjahr nicht mehr als 45.000 Euro verdient haben.
Als wichtiges Signal bezeichnete die Altersvorsorge nicht nur die Sportausschussvorsitzende Dagmar Freitag von der SPD, sondern auch die grüne Oppositionspolitikerin Monika Lazar.
„Es ist ein Anfang und wir müssen schauen, wie es sich entwickelt. Aber es ist gut, dass es diese Möglichkeit gibt.“
Autor: Mathias von Lieben