Die Entscheidung des DFB, bis auf weiteres auf Kollektivstrafen zu verzichten, ist ausdrücklich zu begrüßen. Kollektivstrafen sind ungerecht, da sie immer auch friedliche Fans treffen. Unter Umständen können sie sogar kontraproduktiv sein, weil sie zu Solidarisierungseffekten mit Gewalttätern führen. Das Gesprächsangebot des DFB an die Fanszenen ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Der Dialog zwischen Verbänden und Fans kam in letzter Zeit immer wieder ins Stocken. Umso wichtiger ist nun ein ernstgemeinter und ergebnisorientierter Dialog aller beteiligten Akteure auf Augenhöhe: Das sind neben den Verbänden in erster Linie die Vereine und die Fans, darunter auch die Ultras. In diesen Dialog sollten unbedingt die sozialpädagogischen Fanprojekte sowie deren Koordinationsstelle eingebunden werden. Ziel des Dialogs muss ein sicheres Stadionerlebnis für alle sein, eingebettet in eine vielfältige und lebendige Fankultur.
Zu unserem Antrag 'Für eine weltoffene und vielfältige Sport- und Fankultur – Bürgerrechte schützen, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit effektiv bekämpfen, rechte Netzwerke aufdecken' geht’s hier.