Zum Start der Fußball-WM der Frauen in Kanada erklärt Monika Lazar,
Obfrau im Sportausschuss:
Ab Sonntag rollt der Ball bei der Fußball-WM der Frauen. Es ist das erste Turnier nach dem angekündigten Rücktritt des FIFA-Präsidenten Sepp Blatter. Die WM zeigt, wie schön dieser Sport sein könnte, wenn er nicht ständig durch die Untaten korrupter Funktionäre durch den Dreck gezogen würde. Sie ist ein kleiner Lichtblick für alle Fußballfans.
Leider aber gibt es auch bei dieser WM Anlass zu Kritik: Für das Austragen einer Frauenfußball-WM gelten nicht die gleichen Kriterien wie bei den Männern Beispiel: Die Frauenteams müssen in Kanada auf Kunstrasen spielen. Es stellt sich schon die Frage, ob man sich im Männerfußball damit abgefunden hätte, auf Kunstrasen von so schlechter Qualität wie etwa in Vancouver zu spielen. Zudem musste im Vorfeld der WM jede Spielerin den Nachweis erbringen, dass sie eine Frau ist. Eine Spielberechtigung durch Geschlechtertests ist absurd, entwürdigend, diskriminierend.
Die FIFA muss sich nun generell neu erfinden – und auch im Frauenfußball ist ein Umdenken notwendig. Wir wollen dieselben Bedingungen für alle Sportlerinnen und Sportler. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Bei der WM mitfiebern werden wir aber trotzdem.