Leipziger Bundestagsabgeordnete sehen Neuregelung als Teilerfolg / Umgang mit Leipziger Engagement ist aber zugleich unverständlich
Die Neuregelung der Öffnungszeiten der Deutschen Nationalbibliothek verbuchen die Leipziger Bundestagsabgeordneten Dr. Thomas Feist (CDU), Dr. Barbara Höll (Die Linke), Monika Lazar (Bündnis 90/Die Grünen) und Wolfgang Tiefensee (SPD) als Teilerfolg ihres Engagements der vergangenen Wochen. „Mit unserem Einsatz in direkten Gesprächen hinter den Kulissen und anlässlich einer öffentlichen Podiumsdiskussion am 17. Mai haben wir die Bemühungen der Leipziger Initiative von Nutzerinnen und Nutzern der DNB nachhaltig unterstützt und konnten eine noch stärkere Einschränkung der Öffnungszeiten vor Ort, wie sie ursprünglich geplant war, verhindern.“
Zugleich ruft die Entscheidung der Direktorin der DNB, Dr. Elisabeth Niggemann, auch Unverständnis hervor: „Dass das Leipziger Engagement als Begründung herhalten muss, um eine nochmalige Ausweitung der Öffnungszeiten in Frankfurt bei gleichzeitiger weiterer Kürzung in Leipzig – wenn auch nur um eine Stunde am Samstagvormittag – zu erklären, können wir nicht nachvollziehen,“ sagen die vier Abgeordneten unisono. „Hier hätten wir eine andere Entscheidung erwartet, zumal mit der Neuregelung die Handlungsspielräume der DNB offensichtlich geworden sind.
Um diese im Sinne der Leserinnen und Leser auszuschöpfen, müsste aber gerade bei der Leitung des Leipziger Standorts eine andere Wertschätzung der Bibliotheksnutzung vor Ort existieren. Wir gehen davon aus, dass die Generaldirektorin weiter im Dialog mit den Nutzerinnen und Nutzern bleibt, bis eine auch von Kulturstaatsminister Bernd Neumann erwartete „Lösung im größtmöglichen Konsens“ (aus einem Brief des Staatsministers vom 23. April) gefunden ist.“