Anonyme Geburten auf solide Rechtsgrundlage stellen

Pressemitteilung, 26.11.2009

Zur Stellungnahme des Deutschen Ethikrates „Das Problem der anonymen Kindsabgabe“ erklärt Monika Lazar, Sprecherin für Frauenpolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen:

 

Die anonyme Geburt ist ein Angebot für Mütter, die sich in einer schweren Konflikt- und Überforderungssituation befinden. Trotz umfassender Hilfsangebote, wie der Schwangerenkonfliktberatung oder der Beratung zur Adoption, fühlen sich einige Frauen mit der Geburt eines Kindes so überfordert, dass sie die Aussetzung oder gar Tötung von Neugeborenen nicht mehr ausschließen. Für diese Notfälle soll die Möglichkeit einer anonymen Geburt auch weiterhin gewährt werden.

Die Bundesregierung ist aufgefordert, hier endlich rechtliche Regelungen zu schaffen. Denn Hebammen sowie Ärztinnen und Ärzte, die Hilfe in großer Not leisten, stehen hier mit einem Bein im Gefängnis. Die anonyme Geburt muss aus der rechtlichen Grauzone heraus und auf eine solide Rechtsgrundlage gestellt werden.