Bundesrepublik muss umsteuern: Frauenquote ändert sich mit "freiwilliger Selbstverpflichtung" nicht

Pressebericht, Leipziger Internetzeitung, 07.07.2010

Auf einmal ist das Thema wieder auf dem Tisch: Frauen in Unternehmensführungen. Zehn Jahre alt wird der "Corporate Governance Kodex". Zumindest die Empfehlung dazu, einen solchen „Code of Best Practice“ zu entwickeln. Tatsächlich erstveröffentlicht wurde er 2002. Am Anfang stand die Holtzmann-Pleite.

Eine Pleite, die die damalige rot-grüne Bundesregierung ein bisschen verstörte. Der Bundeskanzler konnte zwar - wie man das so kennt - den populären Feuerwehrmann spielen. Aber irgendwas war da in der Unternehmensführung eines der größten deutschen Baukonzerne nicht mit rechten Dingen zugegangen. Da waren Entscheidungen an einsamen Schreibtischen getroffen worden und kamen auf einmal den Steuerzahler millionenteuer zu stehen. Könnte es daran gelegen haben, dass sich die Herren in der Unternehmensführung in seltsamen Machtspielchen verzettelt hatten? Stimmte da etwas nicht mit der Führungskultur in einem Unternehmen, das man eben noch gelobt und gestreichelt hatte?...

"Die deutsche Wirtschaft muss 10 Jahre nach dem Scheitern von freiwilligen Vereinbarungen und der schwachen Wirkung des Corporate Governance Kodex den richtigen Schluss ziehen: Eine verbindliche Frauenquote", stellt denn auch Monika Lazar, Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/ Die Grünen, fest. "Ein Blick zu unseren europäischen Nachbarstaaten zeigt, dass verbindliche Frauenquoten Unternehmen dabei helfen, deutliche Fortschritte zu erzielen. Dafür muss eine 'kritische Masse' von Frauen in der Unternehmensführung erreicht werden."... [Artikel lesen]

Quelle: www.l-iz.de