Justizminister gehen mit gesetzlicher Frauenquote den richtigen Weg

Pressemitteilung, 04.11.2010

Zum Vorhaben der Justizminister der Länder, eine gesetzliche Frauenquote auf den Weg zu bringen, erklären die Kerstin Andreae, Sprecherin für Wirtschaftpolitik, und Monika Lazar, Sprecherin für Frauenpolitik:

Eine gesetzliche Frauenquote ist der richtige Weg für mehr Frauen in Spitzenpositionen. Wir fordern die Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger auf, den Vorschlag ihrer Ministerkollegen aufzugreifen und einen Gesetzentwurf für eine verbindliche Quote vorzulegen.

Unser Gesetzentwurf für eine geschlechtergerechte Besetzung der Aufsichtsräte liegt seit Oktober auf dem Tisch: Wir fordern, dass deutsche Aufsichtsratssitze bis 2017 zu mindestens 40 Prozent mit Frauen besetzt sein müssen. Dieser klare Zeitplan gibt den Unternehmen ausreichend Zeit, sich umzustellen.

Es ist höchste Zeit für gesetzliche Schritte. Heute sind 50 Prozent der Hochschulabsolvierenden Frauen. An der Männerdominanz in den Führungsetagen hat sich trotzdem nichts geändert. Die freiwilligen Selbstverpflichtungen der Wirtschaft für mehr Frauenbeteiligung sind gescheitert, die Potentiale gut ausgebildeter Frauen bleiben ungenutzt. Das ist eine Ungerechtigkeit und angesichts des Fachkräftemangels auch eine ökonomische Kurzsichtigkeit, die wir nicht länger hinnehmen dürfen.