Mehr Frauen an die Spitze: Gesetzliche Quote notwendig

Pressemitteilung, 16. März 2010

Zur Studie "Frauen in Führungspositionen - Brücken und Barrieren" von Sinus Sociovision erklärt Monika Lazar, Sprecherin für Frauenpolitik:

Die Einstellungsmuster von Männern in Chefetagen sind das wesentliche Hindernis für Frauen auf dem Weg in Führungspositionen. Das belegt die Studie von Sinus Sociovision. Gleichzeitig gaben jedoch Frauen wie Männer in Führungspositionen an, dass mehr Frauen auf diesen Ebenen für die wirtschaftliche Zukunft der Unternehmen unumgänglich sind. Und die Mehrheit weiß: Von allein ändert sich nichts, die Politik ist gefordert.

Frauenministerin Schröder setzt jedoch nach wie vor auf Nichtstun, Freiwilligkeit und Berichtspflichten. Das ist blamabel. Sie sollte endlich die Ergebnisse aus Wissenschaft und Wirtschaft zur Kenntnis nehmen und umsetzen. Dass die Deutsche Telekom nun als erstes DAX-Unternehmen bis 2015 einen Frauenanteil von 30 Prozent im oberen und mittleren Management erreichen will, ist ein wichtiges Aufbruchssignal. Trotzdem bleibt der Handlungsbedarf in Deutschland enorm: In den Aufsichtsräten der 200 größten börsennotierten Unternehmen liegt der Frauenanteil bei unter 10 Prozent. Die freiwilligen Selbstverpflichtungen der vergangenen Jahre haben nichts gebracht.

Wir wollen den Frauenanteil in Aufsichtsräten auf mindestens 40 Prozent erhöhen. Dies kann nur über gesetzliche Regelungen funktionieren. Gute Beispiele aus unseren europäischen Nachbarstaaten zeigen, dass dies möglich ist.