Arbeitslosenfrühstück im Frauenzentrum Hohenstein - Ernstthal

Veranstaltungsbericht, 15.06.2011

15. Juni 2011

Kein Stuhl mehr frei beim Gespräch zwischen Bürgerinnen  und den Bundestagsabgeordneten  Monika Lazar und Jörn Wunderlich.  Das Gesprächsthema "Was Bürgerinnen bewegt"  ist in diesem, zur Wendezeit gegründeten Haus, tägliches Dauerthema. Netzwerke verbinden viele freiwillige Helfer im täglichen Kampf um Lösung von Versorgungsproblemen, Beratung zum Rechtschutz, Hilfe für Kinder oder Frauenschutz. Die Leiterin Frau Bernd ist stolz auf ihre vielen ehrenamtlichen Helfer und bedauert gleichzeitig, dass "die Strukturen für Möglichkeiten des zweiten Arbeitsmarktes auf null runter gefahren sind.  Alles tragen die Rücken der Bedürftigen."
Die Bundestagsabgeordneten informierten über ihre Tätigkeit und es gab viele Schnittpunkte in der oppositionellen Auffassung zur bundespolitischen Verantwortung in Sachen sozialer Gerechtigkeit.

Viele Fragen standen im Raum und wurden angeregt diskutiert.  "Darf ich meine Akte in der ARGE ein sehen?" Und " Warum steht in den Akten nicht der Ausbildungs- und Qualifikationsberuf, sondern Reinigungskraft?". Monika Lazar konnte praktische Hinweise geben: "Sie dürfen eine Person ihres Vertrauens mit zum  Beratungsgespräch nehmen"  und "die richtige Berufsbezeichnung kann eingefordert werden." Die Themen der Betroffenen  reichten von Schulbildung, Föderalismus, Arbeitnehmerfreizügigkeit, Beamtenstatus, Bürgerversicherung, Hartz IV Regelungen, Fachkräftemangel, Rente mit 67 bis zum Grundeinkommen.

Der Wunsch, dass eine solche direkte Begegnung wiederholt wird, wurde von den Bürgerinnen und den Bundestagsabgeordneten gegenseitig aus gesprochen.

 
Steffi Zaumseil, Mitarbeiterin Regionalbüro