Die Geschäftsstelle des Verbandes binationaler Familien und Partnerschaften in Leipzig lud die Leipziger Bundestagsabgeordneten am 15. September ein, um über das seit Januar 2014 hier laufende Projekt Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) zu informieren und über aktuelle Probleme zu sprechen. Der Verband berät, informiert und engagiert sich für eine Gesellschaft in Vielfalt.
Der Zulauf, den die Leipziger Geschäftsstelle erhält, ist enorm – es kommen viele erwachsene Zuwanderer auch mit Kindern zur Beratung. Die wenigen Personalstellen werden bisher über das BMFSFJ und das BAMF finanziert. Die Beratung wird in einem großen Spektrum nachgefragt: Integrationskurse, Aufenthaltsrecht, sozialrechtliche Fragen, Wohnungssuche, Unterstützung beim Umgang mit Behörden, berufliche Eingliederung, Anerkennung beruflicher Abschlüsse, Suche nach Kinderbetreuungsmöglichkeiten usw. In der Geschäftsstelle erhalten die Ratsuchenden konkrete Unterstützung in diesen Fragen.
Besonders beeindruckt haben mich auch die Biografien der anwesenden Zugewanderten, die Gründe und Wege, wie die Menschen nach Leipzig gefunden haben, sind individuell ganz verschieden. Ebenso unterschiedlich sind die Bedürfnisse, die an die Beratung gestellt werden. Dass die Menschen aus vielen Ländern kommen, ist für die Geschäftsstelle eine Herausforderung – glücklicherweise sprechen die Mitarbeiterinnen jeweils mehrere Sprachen, so dass die Verständigung gut klappt. Die Mitarbeiterinnen wären sehr froh, wenn sie weitere Mittel erhalten könnten, um den Beratungsbedarf zu decken.
Dass die Mittelerhöhung schwierig ist, haben wir auch im Bundestag mitbekommen. Die grüne Bundestagsfraktion beantragt in den aktuell laufenden Haushaltverhandlungen, dass die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) deutlich aufgestockt wird. Wir beantragen eine Erhöhung um 8 Mio € für 2015.
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