Am 21. August machte ich mir gemeinsam mit weiteren Leipziger Grünen einen persönlichen Eindruck von der Erstaufnahme-Notunterkunft in der Leipziger Ernst-Grube-Sporthalle.
Die Johanniter, der Flüchtlingsrat und weitere Helferinnen und Helfer leisten im Rahmen dessen, was angesichts der Umstände möglich ist, ihr Bestes, um den Geflüchteten eine Bleibe zur Verfügung zu stellen.
Ich war tief beeindruckt vom unermüdlichen, vor allem in den ersten beiden Wochen in Gänze ehrenamtlichen Einsatz der Johanniter. Ich halte allerdings die Rahmenbedingungen, die das Innenministerium den Asylsuchenden und Unterstützenden zumutet, für völlig inakzeptabel.
Die Kapazitäten der Halle sind mit derzeit über 400 Menschen, die dicht an dicht ohne jeglichen Rückzugsraum und ohne Ruhe dort leben, mehr als ausgeschöpft. Die Grube-Halle kann nur eine Übergangslösung sein, die schleunigst überwunden werden muss.
Wir brauchen so schnell wie möglich eine Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge in Leipzig. Wiederholte Transporte von Leipzig nach Chemnitz für Erstregistrierung, Gesundheitsuntersuchung sowie Asylantragstellung müssen endlich unterbleiben. Der logistische Aufwand ist immens und die Flüchtlinge werden unnötig belastet.