Im Europawahlkampf besuchte die Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN verschiedene Orte und Projekte in Nordsachsen. Teilweise habe ich sie dabei begleitet. Im Schildauer Pfarrgarten gab es zunächst von den Schülern der Europa- Grundschule eine stimmungsvolle Begrüßung mit Musik und Gedichten. Das war der Einstieg in die Vorstellung eines ganz besonderen Projektes: Auf dem ca. ein Hektar großen Gelände entsteht ein ökologischer Garten. Im Moment noch Vision mit Lehrscheune, Backofen und beräumten Flächen, wird Schritt für Schritt mit den Möglichkeiten aus dem LEADER-Fördermitteltopf und dem Engagement der Kinder und Erwachsenen von Schule, Hort und Kirchgemeinde eine erlebbare Natur- und Gartenoase entstehen.
Termin zwei war die Muldeaue bei Glaucha– ein sensibler Bereich im Schnittpunkt von Hochwasserschutz, Landwirtschaft und Naturschutz mit mehreren Schutzgebietsausweisungsarten. Es ist tatsächlich ein wundervolles Refugium. Erfreulicherweise nutzten die einheimische Bevölkerung, Landwirte und Interessengruppen den Termin. Nach der Einführung eines fachlich versierten Biologen entspann sich eine angeregte und freundliche Diskussion darüber, wie man alle Interessen mit dem Ziel einer intakten Flusslandschaft und eines verlässlichen Hochwasserschutzes vereinen kann. Katrin Göring-Eckardt hörte zu, fragte nach und weiß, dass genau diese Strategie hilft, zu einem Konsens zu kommen.
Am Nachmittag führte uns die Tour nach Delitzsch. Bei einer Gesprächsrunde mit der Diakonie wurden Probleme wie Fachkräftemangel im Erzieher- und Pflegebereich, Erfahrungen in der Migrationsberatung und dem Aufbau von übergreifenden Strukturen für ehrenamtliche Arbeit thematisiert. Am anschließenden Wahlstand suchte sofort jemand das Gespräch zu den umfangreichen Baumfällungen, nicht nur im letzten Winter. Katrin, ich und Stadtratskandidaten der Grünen standen hier den Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort.
Für den Abend hatte der grüne Kreisverband zu einer Gesprächsveranstaltung ins Schloss Taucha eingeladen. Etwa 45 Gäste kamen, um die Fraktionsvorsitzende persönlich zu erleben und Fragen zu stellen. Katrin Göring-Eckardt betonte vor allem, dass man im Gespräch bleiben muss, auch mit denen, die ganz andere Meinungen vertreten – sofern diese sachlich und in Ruhe vorgebracht werden.