Rassismus ist zutiefst menschenverachtend und höchst gefährlich. Die tagelangen Krawalle in Rostock-Lichtenhagen vor 20 Jahren sind ein eindrückliches Beispiel dafür. Auch heute noch ist rechte Gewalt an der Tagesordnung. Ab und zu rückt diese Tatsache ins Bewusstsein, zum Beispiel im Zuge der Erkenntnisse um den NSU. Häufig bleiben die Opfer rechter Gewalt aber im Schatten von Angst und Schweigen sich selbst überlassen. Wir brauchen mehr spezifische Opferberatungsstellen, kompetente Beratungsangebote vor Ort und eine Debatte über Alltagsrassismus.
Rostock-Lichtenhagen darf nicht vergessen werden. Im Rahmen der Rechtsextremismus-Kommission waren wir Grüne am 24. August vor Ort und gedachten der schrecklichen Ereignisse gemeinsam mit Opfern und engagierten VertreterInnen der Zivilgesellschaft. Es ist aber auch wichtig, nicht bei der Trauer und Fassungslosigkeit stehenzubleiben, sondern alles dafür zu tun, solchen Hassausbrüchen den Nährboden zu entziehen. In der Rechtsextremismus-Kommission diskutierten wir u.a. über gute Ausstiegsprogramme, Demokratieentwicklung und Strategien im Umgang mit Frauen in der Nazi-Szene.
Weitere Informationen:
Pressemitteilung "20 Jahre Rostock-Lichtenhagen: Vollständig aufarbeiten und Rechtsextremismus entschlossen entgegentreten"
Beitrag auf der Fraktionsseite "Gedenken und Mahnung"
Bericht der grünen Partei „Niemals wegsehen!“
Todesopfer rechter Gewalt, Statistik des Cura Opferfonds