Wir hatten bereits im Vorfeld der Fußball-WM der Männer in Russland durch Anfragen herausbekommen, dass die Bundesregierung sensible Daten aus der umstrittenen Datei „Gewalttäter Sport“ an die russischen Behörden übermittelt hatte. Dazu haben wir nun noch einmal genau nachgefragt, wie viele Daten nach Russland geschickt wurden und auf welcher Grundlage.
Unsere grundsätzlichen Bedenken bei der Datei bleiben weiterhin bestehen. Rund ein Fünftel aller erfassten Fans sind wegen eines Platzverweises oder einer Personalienfeststellung im Umfeld eines Fußballspiels in der Datei gespeichert. Nur die wenigsten Betroffenen wissen davon, denn lediglich Bremen und Rheinland-Pfalz benachrichtigen Fans über die Speicherung in der Datei.