Kleine Anfrage der Abgeordneten Özcan Mutlu, Monika Lazar, Lisa Paus, Hans-Christian Ströbele, Luise Amtsberg, Volker Beck (Köln), Katja Keul, Renate Künast, Irene Mihalic, Dr. Konstantin von Notz und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Die Fußballweltmeisterschaft der Männer im Jahr 2006 in Deutschland brachte der Bundesrepublik laut zahlreicher Studien einen großen Imagegewinn als freundliches und weltoffenes Land. Sie trug dazu bei, dass Deutschland in der Welt im vergangenen Jahrzehnt zunehmend positiv wahrgenommen wurde. Während der vergangenen Monate traten jedoch – meist durch Recherchen von Journalistinnen und Journalisten – zahlreiche Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit Vergabe und Durchführung der Weltmeisterschaft ans Licht. Es verdichten und konkretisieren sich Hinweise darauf, dass die Abstimmung zur Vergabe der Weltmeisterschaft an Deutschland durch Geldzahlungen in Millionenhöhe an die Mitglieder des Exekutivkomitees des Weltfußballverbands (Fifa), das über die Vergabe der Weltmeisterschaft entschied, beeinflusst wurde. Weiterhin steht die Frage im Raum, ob es sich bei den verschiedenen Geldflüssen in Verbindung mit der Bewerbung für die Weltmeisterschaft sowie vor und während deren Durchführung um Steuerhinterziehung oder um Zweckentfremdung bzw. Veruntreuung von (Steuer-)Geldern handeln könnte. In diesem Zusammenhang steht auch die Gemeinnützigkeit des Deutschen Fußballbundes (DFB) auf dem Prüfstand. ... [als PDF lesen]