Deutscher Bundestag, 19. Wahlperiode, 09.02.2021
Drucksache 19/26528
Antrag der Abgeordneten Monika Lazar, Erhard Grundl, Dr. Konstantin von Notz, Dr. Tobias Lindner, Luise Amtsberg, Canan Bayram, Britta Haßelmann, Katja Keul, Dr. Irene Mihalic, Filiz Polat, Tabea Rößner, Dr. Manuela Rottmann, Wolfgang Wetzel und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Die Spitzensportförderung des Bundes umfasste im vierjährigen Olympiazyklus von 2017 bis 2020 weit mehr als eine Milliarde Euro (vgl. Einzelplan 06 BMI, Kapitel 0601, Titelgruppe 02, Globalsummenauflistung in den Haushaltstiteln 684 21, 684 22 und 882 21, Quelle: nicht veröffentlichte Sportausschussdrucksache 19(5) 234, Seite 2ff.). Die derzeitige Vergabepraxis öffentlicher Mittel in der Spitzensportförderung des Bundes ist weitgehend intransparent und durch Öffentlichkeit und den Deutschen Bundestag kaum kontrollierbar. Die Spitzensportreformbeschlüsse des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat sowie der Konferenz der Sportministerinnen und Sportminister (SMK) haben nach 2016 nicht zu einer transparenten Darstellung der finanziellen Förderung des Bundes geführt. Wesentliche Kritikpunkte des Bundesrechnungshofes aus dem Jahr 2014 an der Sportförderung des Bundes für die Spitzensportverbände (https://www.bundesrechnungshof.de/de/veroeffentlichungen/produkte/pruefungsmitteilungen/langfassungen/langfassungen/2014-pm-foerderung-der-spitzensportverbaende-pdf, Zugriff: 23.11. 2020) wurden bis heute nicht umgesetzt. Das Handeln von Regierung und Verwaltung und der Umgang mit öffentlichen Mitteln müssen endlich transparenter, offener und nachvollziehbarer werden. Das gilt auch und gerade für die Spitzensportförderung des Bundes.
Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf... [Antrag lesen]