Deutscher Bundestag Drucksache 19/10224 - 19. Wahlperiode - 15.05.2019
Antrag der Abgeordneten Sven Lehmann, Ulle Schauws, Claudia Roth (Augsburg), Dr. Konstantin von Notz, Katja Dörner, Dr. Irene Mihalic, Monika Lazar, Kai Gehring, Beate Walter-Rosenheimer, Corinna Rüffer, Filiz Polat, Luise Amtsberg, Kerstin Andreae, Margarete Bause, Canan Bayram, Dr. Franziska Brantner, Agnieszka Brugger, Dr. Anna Christmann, Ekin Deligöz, Katharina Dröge, Erhard Grundl, Anja Hajduk, Britta Haßelmann, Dieter Janecek, Dr. Kirsten Kappert-Gonther, Sven-Christian Kindler, Dr. Tobias Lindner, Beate Müller-Gemmeke, Tabea Rößner, Dr. Manuela Rottmann, Stefan Schmidt, Wolfgang Strengmann-Kuhn, Margit Stumpp und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Der Deutsche Bundestag verurteilt und wendet sich gegen jede Form von Diskriminierung, Anfeindung und Gewalt gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen, transgeschlechtlichen und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI). Trotz großer gesellschaftlicher und rechtlicher Fortschritte bestehen Anfeindungen und Ausgrenzung von LSBTI in der Gesellschaft nach wie vor fort. So machen immer noch 82 Prozent der lesbischen, schwulen und bisexuellen Jugendlichen und 96 Prozent der transgeschlechtlichen Jugendlichen Diskriminierungserfahrungen aufgrund ihrer sexuellen bzw. geschlechtlichen Identität (Deutsches Jugendinstitut, Abschlussbericht der Pilotstudie "Lebenssituationen und Diskriminierungserfahren von homosexuellen Jugendlichen in Deutschland", 2013). Im Ergebnis ist das Suizidrisiko homosexueller Ju-gendliche gegenüber heterosexuellen Altersgenoss*innen signifikant - um das Vier- bis Sechsfache – erhöht. Studien aus den USA, Kanada und Großbritannien belegen zudem, dass unter obdachlosen Jugendlichen besonders viele queere Jugendliche, nämlich rund 25 Prozent, zu finden sind. 38 Prozent der Deutschen finden es "sehr" oder "eher" unangenehm, wenn zwei Männer in der Öffentlichkeit ihre Zuneigung zeigen... [lesen]