Zweiter im Bündnis ist Friedbert Striewe (rund 75 Prozent der Stimmen). Der parteilose „Sympathisant“ ist Rechtsanwalt mit eigener Kanzlei und arbeitet auch als Insolvenzverwalter – so beim VfB oder Kristallpalast. Der 50-Jährige, der sich selbst als politischen Seiteneinsteiger bezeichnet, will sich besonders der Wirtschaft widmen. Sie erfordere „aus Verantwortung für Mitmenschen und Umwelt Nachhaltigkeit“. In seinem Wahlkreis 153 – gehe es dem Vater dreier erwachsener Kinder deshalb auch um die Belange der Bürger, die Lärmschutz und saubere Luft erwarten. Trotz DHL. Die Ansiedlung selbst stelle er zwar nicht infrage, aber ihm als Anwalt gehe es auch und gerade darum, die Interessen derjenigen zu vertreten, die das alleine nicht oder nur unter großen Kraftanstrengungen könnten.
Lazar und Striewe haben ihm Wahlkampf mit den Direktkandidaten der anderen Parteien zu tun. Bis auf die CDU – dort fällt die Entscheidung erst im April – stehen die Konkurrenten auch schon fest: Für die SPD treten Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee und Daniela Kolbe (Juso-Vorsitzende in Leipzig) an. Die FDP kürte Marcus Viefeld und Cornel Janßen. Die Linke schickt Mike Nagler und Barbara Höll ins Rennen. Für die Bundestagswahl gibt es zwei Wahlkreise – 153 im nördlichen Leipzig und 154 für den südlichen Bereich.