Zur Entscheidung der Justizministerinnen und Justizminister der Länder für eine verbindliche Frauenquote in den Führungsetagen erklärt Monika Lazar, Sprecherin für Frauenpolitik:
Es ist an der Zeit, verbindliche Regelungen einzuführen. Die Justizministerinnen und Justizminister der Länder haben sich heute mehrheitlich für den Antrag aus Nordrhein-Westfalen ausgesprochen. Dieser sieht eine zeitliche Abstufung vor, innerhalb von fünf Jahren soll die Quote von zunächst 30 Prozent auf 40 Prozent steigen. Die MinisterInnen forderten darüber hinaus auch eine Quote für Vorstände.
Bei einer Anhörung der zuständigen Bundestagsausschüsse in diesem Monat zum bündnisgrünen Gesetzentwurf zu einer Quote für die Aufsichtsräte hatte die Mehrheit der Sachverständigen ebenfalls für gesetzliche Regelungen plädiert.
Nur Ministerin Schröder will die Zeichen der Zeit nicht erkennen. Sie verschanzt sich weiterhin hinter sogenannten Flexiquoten, Stufenplänen und verweigert weitergehende Regelungen. Obwohl die Wirtschaft seit zehn Jahren in Sachen Gleichstellung kaum voran gekommen ist, setzt Schröder weiter auf Selbstverpflichtung. Das ist zu wenig. Und auch die deutschen Unternehmen müssten langsam erkennen, dass es klug und vorausschauend wäre, das Know-how und die Fähigkeiten von Frauen zu nutzen.