Alleinerziehende in Leipzig und Sachsen: Falsche Arbeitsmarktpolitik schafft Familienarmut

Pressebericht. Leipziger Internetzeitung, 06.07.2010

Jede zweite Alleinerziehende mit Kindern in Sachsen ist auf Hartz IV angewiesen, stellt der stellvertretende DGB-Vorsitzende von Sachsen, Markus Schlimbach, fest. Eine falsche Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik bestraft in der Bundesrepublik Deutschland zuallererst die Kinder.

Alle Familien mit Kindern machen die Erfahrung. Und sie erfahren, dass sich die Finanz- und Erwerbsprobleme mit jedem Kind steigern. Die Geburtenarmut in Europa ist kein Naturphänomen. Sie hat auch nichts mit einem veränderten Familienbild oder dem Schwund konservativer Werte zu tun. Sie sind Folgen einer Wirtschaftsphilosophie, die die Erwerbstätigkeit zwar als Haupteinnahmequelle für alle Staatskassen betrachtet, nicht aber als Haupterwerbsquelle für die Arbeitenden. Wäre es anders, es müsste über Dinge wie Mindestlohn nicht einmal diskutiert werden. In keiner Branche. Und schon gar nicht in Branchen, in denen größtenteils Frauen beschäftigt sind...

"Alleinerziehende sind in besonderer Weise auf die Unterstützung der Gesellschaft und gute Rahmenbedingungen angewiesen", erklärt die Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, Monika Lazar. Ihre Partei verlange deshalb auch, die Benachteiligungen von alleinerziehenden Eltern besonders auf dem Arbeitsmarkt und in der Steuerpolitik durch ein ganzes Maßnahmenbündel... [Artikel lesen]

Quelle: www.l-iz.de