Zum Wiederbelebungsversuch an der Flexi-Quote durch Kristina Schröder erklärt Monika Lazar, Sprecherin für Frauenpolitik:
Ministerin Schröder bezeichnet ihre Flexi-Quote als "die intelligente Quote" - als bräuchten alle anderen Quoten Nachhilfe. Das ist eine unverschämte Bezeichnung für ein gescheitertes Projekt. Während auf ihrer Homepage nur neun UnterstützerInnen aufgeführt werden, unterstützen die Berliner Erklärung für eine echte Quote bereits mehr als 22.000 Menschen. Das überparteiliche Bündnis fordert eine verbindliche gesetzliche Quote und hat in kurzer Zeit viel Zuspruch erhalten. Ministerin Schröder kann sich mit ihrem Vorschlag in der Koalition nicht durchsetzen.
Die neue Homepage von Ministerin Schröder ist ein Ausdruck von Hilflosigkeit. Wozu braucht es eine Plattform für ein Projekt, das in der Koalition gescheitert und selbst innerhalb der Unionsfrauen nicht mehrheitsfähig ist? Dieses Beispiel muss ein Einzelfall bleiben. Wen soll die Homepage erreichen, wer ist die Zielgruppe? Die Frauen erwarten von ihrer Ministerin schon lange nichts mehr. Die Aufführung der von den Unternehmen selbst gesetzten und nicht erreichten Ziele machen wenig Mut für eine künftige Veränderung im Sinne der Chancengleichheit. Am besten wäre, Frau Schröder lässt das Thema Quote ganz sein und überlässt es denen, die mehr davon verstehen.