Während der Anteil in den Jahren 2001 bis 2006 zumindest leicht zugelegt habe, gebe es inzwischen keine Zunahme mehr, teilte das DIW gestern mit. Demnach pendelte sich der Anteil von weiblichen Führungskräften auf 27 Prozent ein. Auch beim Gehalt holen weibliche Manager gegenüber den Männern inzwischen nicht mehr auf. Frauen in Führungspositionen verdienen laut DIW 28 Prozent weniger als Männer. Das größte Karriererisiko stelle für weibliche Manager nach wie vor die Gründung einer Familie dar: In jüngeren Jahren, wenn noch keine Familie da ist, sei derFrauenanteil in den Chefetagen mit 37 Prozent am größten.
Die stellvertretende SPD-Chefin Manuela Schwesig forderte angesichts dieser Zahlen eine mit drakonischen Strafen verbundene gesetzliche Frauenquote in deutschen Unternehmen. Auch Monika Lazar, Leipziger Bundestagsabgeordnete der Grünen, sagte, man müsse zehn Jahre nach dem Scheitern von freiwilligen Vereinbarungen den richtigen Schluss ziehen: Eine verbindliche Frauenquote. "Ein Blick zu unseren europäischen Nachbarstaaten zeigt, dass verbindliche Frauenquoten Unternehmen dabei helfen, deutliche Fortschritte zu erzielen."