Girls‘ Day 2011: Für eine Erweiterung des Berufswahlspektrums

Pressemitteilung, 13. April 2011

Anlässlich des morgigen Girls' Day erklärt Monika Lazar, Sprecherin für Frauenpolitik:

Noch nie war eine Frauen-Generation so gut ausgebildet wie heute. Trotz guter Schulbildung entscheiden sich die Mädchen aber überproportional oft für "klassische Frauenberufe", wie Einzelhandelskauffrau, Friseurin oder Verkäuferin. Damit wählen sie aus einem zu engen Berufsspektrum aus und müssen mangelnde Aufstiegschancen und Lohneinbußen hinnehmen. Eine Erweiterung dieses Berufswahlspektrums würde neben den Frauen auch der Wirtschaft gut tun, denn gerade im technischen Bereich fehlt es zunehmend an qualifiziertem Nachwuchs.

Daher ist es sehr begrüßenswert, dass zum Girls' Day wieder tausende Mädchen der Klassen 5 bis 12 in ganz Deutschland ins Berufsleben hinein schnuppern und vor allem "klassische Männerberufe" kennenlernen. Es braucht aber noch mehr: Wir fordern deutliche Veränderungen in der Berufsberatung der Arbeitsagentur und die Veränderung der Arbeitswelt und Unternehmenskultur gerade in technischen Berufen. Zudem wollen wir eine Erziehung jenseits von Geschlechterklischees in Kindertagesstätten und Schulen.

Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat zum Girls' Day 30 Schülerinnen zu Gast, die die Arbeit der Politikerinnen und Mitarbeiterinnen kennen lernen sollen. Denn auch die Politik ist immer noch männlich dominiert.

Zum ersten Mal findet auch ein bundesweiter Boys' Day statt. Auch die Jungs sollen sich über Berufe informieren, in denen momentan noch überwiegend Frauen arbeiten. Um die Aufmerksamkeit zu steigern und den unterschiedlichen Herausforderungen der Jungen- und Mädchenpolitik gerecht zu werden, schlagen wir zukünftig eine terminliche Trennung von Girls'- und Boys'-Day vor.

Quelle: www.gruene-bundestag.de

"Die Fraktionspressestelle auf Twitter: http://twitter.com/#gruensprecher"