Leipzig. Die am Samstag in Leipzig tagende Landesfrauenkonferenz von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat die Etablierung eines GRÜNEN Frauennetzwerks vereinbart. Die 50 anwesenden Mitglieder und Sympathisantinnen diskutierten die Probleme und Ansprüche insbesondere von Frauen in der Politik und haben die weitere Vernetzung vereinbart.
Die Konferenz endete mit der Forderung nach mehr "guter Politik". Die kurzfristige, reaktive Politik sei vor allem für Frauen abschreckend.
Diese wollten einen lösungs- und zielorientierten Politikstil. Bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Sachsen ist etwa ein Drittel der Mitgliedschaft weiblich. Bei den meisten anderen Parteien ist der Anteil noch geringer.
Monika Lazar, frauenpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion, ist überzeugt: "Es ist noch ein langer Weg bis zur vollständigen Gleichberechtigung von Männern und Frauen sowohl in der Wirtschaft als auch in der Politik. Wir benötigen ein lebensfreundlicheres Umfeld in der Politik -- gerade auch vor Ort. Bei Versammlungen und Konferenzen wird eine offene Gesprächsatmosphäre benötigt, die die Möglichkeit zur Beteiligung bietet."
Kritisiert wurden die massiven Kürzungspläne der Staatsregierung bei den Fördermitteln für die Landesfrauenverbände. Nach den vorliegenden Haushaltsplänen sollen die Mittel um mehr als zwei Drittel auf 185.000 Euro gekürzt werden. "Die Landesfrauenverbände setzen sich nicht nur für die Gleichstellung von Frauen ein, sondern sind auch Plattform für gesellschaftliches Engagement für Frauen -- gerade auch in den ländlicheren Gebieten.", so Antje Hermenau, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN-Fraktion im Sächsischen Landtag. "Deren Arbeitsfähigkeit ist sicherzustellen. Deswegen fordern wir die Staatsregierung auf, diese völlig unnötigen und abenteuerlichen Pläne zur Kürzung in diesem Bereich zurück zu nehmen."