Zu den Äußerungen von Familienministerin Schröder über eine "verbreitete Ablehnung von Jungenpolitik" in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, erklären Kai Gehring, Sprecher für Jugendpolitik, und Monika Lazar, Sprecherin für Frauenpolitik:
Frau Schröder will mit ihrer unsachlichen und vorgeschobenen Kritik am Feminismus von eigenen Versäumnissen ablenken. Anstatt konkrete Politik für Jungen und Mädchen zu machen, spielt sie beides gegeneinander aus und baut damit einen Popanz auf. So lässt sich keine moderne Gleichstellungspolitik gestalten.
Wir haben bereits vor Jahren einen Boys' Day gefordert und wir begrüßen, dass er nun endlich stattfindet. Wofür die Ministerin jedoch keinen Finger rührt, ist die konsequente Berücksichtigung der spezifischen Interessen von Jungen und Mädchen in der Jugendpolitik. Jungenpolitik muss eigenständig entwickelt werden und darf nicht auf Kosten der weiterhin notwendigen Mädchenpolitik gehen. Nur so werden wir dem Recht auf optimale Förderung gerecht.
Anstatt Scheindebatten anzuzetteln und Kooperationspartner zu verprellen, muss Frau Schröder endlich geschlechtsspezifische Benachteiligungen auch im Berufsleben angehen. Hier betreibt sie im Kabinett Blockadepolitik und wird ihrem Amt in keiner Weise gerecht.