Am 22. April ist es wieder so weit: Mädchen der Klassen 5 bis 12 können in ganz Deutschland ins Berufsleben reinschnuppern. Ziel ist, das Berufswahlspektrum von Mädchen zu erweitern. Trotz der besseren Schulabschlüsse entscheiden sich Mädchen überproportional häufig für wenige "typisch weibliche" Berufsfelder oder Studienfächer. 54% wählen im Rahmen der dualen Berufsausbildung einen von nur 10 Berufen, angeführt wird diese Hitliste von Kauffrau im Einzelhandel, Bürokauffrau, Verkäuferin und Friseurin. Damit schöpfen die jungen Frauen ihre Potenziale nicht aus, der Wirtschaft fehlen Fachkräfte und nicht zuletzt wird in „Frauenberufen“ weniger bezahlt und die Aufstiegschancen sind gering.
Um das zu verändern, müssen wir an vielen Stellen ansetzen. Dazu gehören beispielsweise deutliche Veränderungen in der Berufsberatung der Arbeitsagentur, die Aufwertung typischer Frauenberufe die Veränderung der Arbeitswelt gerade in technischen Berufen und nicht zuletzt eine höhere Motivation von Jungen für Sozialberufe. Der Girls´ Day ist dabei ein Mosaikstein.
Wir haben morgen 20 Schülerinnen eingeladen, die Arbeit der Bundestagsfraktion kennen zu lernen. Denn auch die Politik gilt immer noch als eher männlich. Was macht eine Fraktionsvorsitzende, was arbeiten Bundestagsabgeordnete, was gibt es für Ausbildungsmöglichkeiten in der Fraktion? Diese und andere Fragen werden Renate Künast, Monika Lazar, Ekin Deligöz und andere Abgeordnete beantworten.