Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen erklärt Monika Lazar, Sprecherin für Frauenpolitik:
Wir setzen uns seit jeher für die sexuelle Selbstbestimmung von Frauen ein. Für die Ausübung von Gewalt sind die Täter allein verantwortlich. Kleidung und Verhalten von Frauen und Mädchen dürfen niemals als Entschuldigung einer Tat herhalten. Sexualisierte Gewalt ist durch nichts zu rechtfertigen. Nein heißt nein.
Sexuelle Übergriffe finden überwiegend im nahen sozialen Umfeld statt – unabhängig von sozialem Status oder Rocklänge. In diesem Jahr sind Aktivistinnen in über 70 Städten der Welt auf die Straße gegangen, um in so genannten Slutwalks mit Mythen über Vergewaltigung aufzuräumen. Gewalt gegen Frauen ist nach wie vor ein großes gesellschaftliches Problem, an dem auch die Politik weiter arbeiten muss.
Vor knapp zehn Jahren wurde unter Rot-Grün das Gewaltschutzgesetz verabschiedet. Seitdem muss nicht mehr das Opfer der Gewalttat die gemeinsame Wohnung verlassen, sondern der Täter. Das Gesetz war ein Paradigmenwechsel. Gewalt in privaten Beziehungen ist seitdem keine Privatsache mehr. Frauenhäuser haben sich als Schutzräume bewährt und sind nach wie vor stark belegt. Ihre Finanzierung ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich – gleich ist allerdings, dass sie überall unsicher und prekär ist.
Die Finanzierung von Hilfseinrichtungen muss aber endlich bundesweit verlässlich sichergestellt werden. Wir fordern die Regierung auf, hier schnellstmöglich ein Konzept vorlegen.
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