Zur Vorlage des ersten Fortschrittsberichts ,,Frauen in Führungspositionen" durch die DAX-30-Unternehmen erklären Monika Lazar, Sprecherin für Frauenpolitik, und Ekin Deligöz, stellvertretende Fraktionsvorsitzende:
Minimale Veränderungen beim Frauenanteil in Führungspositionen sind kein Grund zum Jubeln. Die Zahlen beziehen sich nur auf das mittlere Management - Vorstände und Aufsichtsräte bleiben weiter außen vor. Dass Frauenministerin Schröder ihren Ansatz der freiwilligen Zielsetzung ,,absolut bestätigt" sieht, zeigt nur eins: Sie hat immer noch nicht verstanden, dass dadurch Frauen auch zukünftig nur mit der Lupe in Entscheidungsgremien zu finden sein werden. Von Fortschritt kann keine Rede sein.
Die 30 führenden börsennotierten Unternehmen haben erneut gezeigt, dass ihnen eine grundlegende Veränderung in Sachen Gleichstellung nicht am Herzen liegt. Wir haben genug von reinen PR-Offensiven in Sachen Frauenförderung. Wir brauchen eine Ministerin die endlich etwas unternimmt und klare gesetzliche Regelungen einführt.
Wie es funktioniert zeigen wir in unseren Entwurf eines Gesetzes zur geschlechtergerechten Besetzung von Aufsichtsräten. Wir fordern eine gesetzliche Geschlechterquote von mindestens 40 Prozent für Aufsichtsräte börsennotierter Unternehmen und Unternehmen mit Arbeitnehmermitbestimmung. Werden die Vorgaben nicht erfüllt, greifen Sanktionen.