Allen Unkenrufen zu Trotz: Das Beispiel der Deutschen Telekom zeigt, dass die Frauenquote funktioniert. Der Frauenanteil bei den Neueinstellungen von Führungskräften stieg seit Anfang des Jahres von 33 auf 52 Prozent. Auch die Männer profitieren: Der Anteil der Männer, die Elternzeit in Anspruch nehmen, stieg um etwa 40 Prozent.
Die Frauenquote hilft der Wirtschaft, den Frauenanteil zu erhöhen, Bildungspotentiale voll auszuschöpfen und die Arbeits- und Unternehmenskultur für Frauen und Männer zu verbessern. Doch in den Führungsetagen der meisten deutschen Unternehmen sind Frauen nach wie vor in der klaren Minderheit. So bleiben die fachlichen Fähigkeiten vieler sehr gut ausgebildeter Frauen ungenutzt.
Andere Länder, zum Beispiel Norwegen, sind da deutlich weiter. Eine verbindliche Quote würde den Aufholprozess auch in Deutschland beschleunigen. Da freiwillige Selbstverpflichtungen in der Vergangenheit gescheitert sind, wollen wir eine gesetzliche Frauenquote von 40 Prozent in Führungspositionen in allen börsennotierten Unternehmen einführen. Ziel ist eine paritätische Besetzung.
Auch EU-Kommissarin Reding spricht sich für eine Quote in der Wirtschaft aus und selbst die CSU hat die Zeichen der Zeit erkannt und eine Quotenregelung für parteiinterne Wahlen eingeführt.