Zur heutigen Veröffentlichung des Statistischen Bundesamts zu den Verdienstunterschieden zwischen Frauen und Männern erklären Beate MüllerGemmeke, Sprecherin für Arbeitnehmerrechte, und Monika Lazar, Sprecherin für Frauenpolitik:
Es ist ein Armutszeugnis, dass sich die Verdienstunterschiede in den vergangenen Jahren in Deutschland kaum verringert haben. Frauen haben ein Recht auf gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit.
,,Frauenministerin" Schröder lässt die Frauen weiter alleine, obwohl sie mit freiwilligen Maßnahmen gescheitert ist. Sie muss die Anliegen der Frauen endlich ernst nehmen und gesetzgeberische Maßnahmen auf den Weg bringen. Das gilt für die Entgeltdiskriminierung von Frauen aber auch für die Frauenquote, die sie im Dauerstreit auf der Strecke bleibt.
Die Verdienstunterschiede sind nicht nur ungerecht, sondern führen auch zu niedrigeren Rentenanwartschaften für Frauen und damit in den unteren Einkommensgruppen zu Altersarmut. Es entsteht ein Teufelskreis, an dessen Anfang niedrige Einkommen und an dessen Ende Existenznot im Alter steht. Das ist nicht akzeptabel
In einem Antrag haben wir dem Bundestag Vorschläge unterbreitet, mit denen die Entgeltlücke zwischen Männern und Frauen verringert werden kann. Wir fordern die Bundesregierung auf dafür zu sorgen, dass Betriebe und Tarifpartner ihre Entgeltregelungen diskriminierungsfrei ausgestalten. Wir wollen mehr Kompetenzen für die Antidiskriminierungsstelle des Bundes, die beratend und schlichtend handeln soll. Erforderlich sind außerdem ein Verbandsklagerecht und ein gesetzlicher Mindestlohn. Diese Vorschläge sollte Frau Schröder endlich umsetzen.