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Pressemitteilung, 01. September
2005
Aufbau Ost: Merkel drischt weiter Phrasen,
Althaus bleibt unglaubwürdig
Zu den jüngsten Äußerungen der CDU-Chefin
Angela Merkel und des thüringischen Ministerpräsidenten
Dieter Althaus erklären Peter Hettlich, Sprecher der Arbeitsgruppe
Ost, und Monika Lazar, Mitglied im Forschungsausschuss:
Gebetsmühlenartig wiederholt die CDU seit Wochen, sie wolle
den Osten von bürokratischen Hürden befreien. Nun wiederholte
Angela Merkel diese Phrase schon wieder. Ihre Forderung bleibt allerdings
inhaltsleer, solange sich Merkel nicht konkret zu einzelnen Maßnahmen
bekennt. Hinter dem Schlagwort Bürokratieabbau kann sich schließlich
alles und nichts verbergen.
Wir fordern Frau Merkel deshalb auf, auf den Tisch zu legen, was
sie verändern möchte. Nur so können wir in eine inhaltliche
Diskussion treten und die Phrasendrescherei beenden. Für diese
Klarheit werden die Wähler dankbar sein.
Der thüringische Ministerpräsident Dieter Althaus überrascht
hingegen zum zweiten Mal mit einem konkreten Vorschlag. Nachdem
er vor kurzem die Investitionszulage Ost zur Disposition stellte,
will er sich nun dafür stark machen, dass die hoch verschuldeten
neuen Länder die Solidarpaktgelder auch zur Schuldentilgung
nutzen können. Wir fragen uns, warum Althaus, der aufgrund
seiner politischen Tätigkeit seit Jahren wie kaum ein anderer
mit den Problemen des Ostens vertraut ist, nun mit solchen Vorschlägen
aus der Deckung kommt.
Ginge es ihm um das Wohl des Ostens und seines Bundeslandes, dann
hätte er sich seit langem dazu äußern müssen.
Doch bislang hat er es vorgezogen, wie die Mehrzahl seiner Parteifreunde
in einer Blockadehaltung zu verharren. Ein trauriges Beispiel dafür,
dass es Althaus nur um Profilierung geht und nicht um den besten
Weg für den Osten. Damit macht er sich unglaubwürdig.
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