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05.08.2005
Gysis Neoliberalismusvorwurf: Die Grünen sind die falsche Adresse
Anlässlich der heutigen Äußerung von
Gregor Gysi, alle im Bundestag vertretenen Parteien seien vom neoliberalen
Zeitgeist erfasst, erklären Peter Hettlich, Sprecher der Arbeitsgruppe
Ost, und Monika Lazar, MdB:
Die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leitbilder von Bündnis
90/Die Grünen mit denen von SPD, CDU/CSU und FDP über
einen Kamm zu scheren, ist plumpe Gleichmacherei. Die vermeintliche
Polarisierung "entweder wir oder die" entspringt dem durchsichtigen
Versuch, sich als einzige Wahlalternative zu präsentieren.
Wir treten seit jeher für Gerechtigkeit ein. Unsere Politik
umfasst soziale und Verteilungsgerechtigkeit, aber auch Generationen-
und Teilhabegerechtigkeit. So waren wir es, die als erste Partei
für die Bürgerversicherung eintraten. Bei dem notwendigen
Umbau unseres Sozialstaates wollen wir starke Schultern mehr belasten
als die Schwachen.
Wir setzen uns dafür ein, dass unser Bildungssystem besser
wird und alle Kinder unabhängig vom sozialen Hintergrund die
gleichen Chancen haben. Wir werden Forschung und Entwicklung stärken,
damit neue Arbeitsplätze entstehen, die langfristig und gut
bezahlt sind. Und wir wollen ostdeutsche Unternehmen, vor allem
Kleinbetriebe und Mittelständler, besonders fördern, um
die besonders hohe Arbeitslosigkeit im Osten abzubauen. Was daran
neoliberal sein soll – das muss Gregor Gysi noch erklären.
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