10.08.2005
Rosa Listen sind mit unserer Verfassung unvereinbar
–
Spitzenteam fordert Einstellung und Löschung der Daten
Zu Presseberichten nach denen die sächsische
Polizei Menschen wegen
ihres Sexualverhaltens erfasst (sogenannte Rosa Listen), erklärt
die
Spitzenkandidatin der sächsischen Bündnisgrünen im
Bundestagswahlkampf,
MdB Monika Lazar:
„Das Vorhandensein von Rosa Listen erinnert
leider an Zeiten, in denen
Menschen wegen ihrer sexuellen, ethischen und politischen Gesinnung
gleichermaßen unterdrückt wurden. Sie sind mit den Werten
unserer
Verfassung nicht vereinbar."
Der Spitzenkandidat der sächsischen Bündnisgrünen,
MdB Peter Hettlich,
ergänzt:
"Homosexualität ist nicht strafbar; Sexualdelikte
geschehen unabhängig
von sexueller Orientierung. Eine gezielte Erfassung des Sexualverhaltens
von Personen durch die sächsische Polizei diskriminiert diese
und beugt
Straftaten keineswegs vor.“
Monika Lazar fordert abschließend:
„Wir erwarten, dass Staatsregierung und
Landtag unverzüglich handeln.
Eine solche Datenerhebung muss unterbunden werden; die bereits
vorhandenen Daten sind unter Benachrichtigung der Betroffenen zu
löschen.“
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