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Pressemitteilung, 31. August 2005
Angleichung des ALG II: CDU darf nicht auf
Kosten der finanziell Schwächsten blockieren
Zum Beschluss der Bundesregierung, das ALG II im Osten auf
westdeutsches Niveau anzuheben, erklären die Bundestagsabgeordneten
von Bündnis 90/Die Grünen, Peter Hettlich , Sprecher der
Arbeitsgruppe Ost, und Monika Lazar, Mitglied im Forschungsausschuss:
Wir haben uns lange für die Erhöhung des ALG II im Osten
stark gemacht. Deshalb begrüßen wir die längst überfällige
Entscheidung der Bundesregierung. Sie ist notwendig, weil sich die
Lebenshaltungskosten inzwischen weitgehend angeglichen haben. Ein
Einkauf von Lebensmitteln im Aldi in Rostock ist genauso teuer wie
in München.
Wir verstehen diesen Schritt als ein politisches Signal: Wir nehmen
den in der Verfassung verankerten Grundsatz der Angleichung der
Lebensverhältnisse ernst. Die Lang zeitarbeitslosen im Osten
erfahren zudem ein Stück nachholende Gerechtigkeit. Das bestärkt
ihr Selbstwertgefühl.
Nun liegt es an der CDU, dem Gesetzentwurf im Bundesrat zuzustimmen.
Tut sie es nicht, dann ist sie dafür verantwortlich, dass ein
Stück Ungerechtigkeit fortgesetzt wird. Davon wären Menschen
betroffen, die zu den finanziell am schlechtesten Gestellten in
unserem Land gehören. Frau Merkel und die CDU müssen sich
endlich von ihrer Idee der regionalen Differenzierung des ALG II
verabschieden. Damit würde eine neue überbordende Bürokratie
in die Welt gesetzt. Und das, wo sich die CDU wie alle anderen Parteien
grundsätzlich die Forderung nach Bürokratieabbau auf die
Fahnen schreibt.
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