|
GEMEINSAM GEGEN
RECHTS
Nachhaltige Unterstützung der Zivilgesellschaft
in der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus
[Bericht
als *.doc-Datei herunterladen]
Rechtsextremismus ist gefährlich
und wird sich nicht von allein erledigen.
Darin waren sich die TeilnehmerInnen des
Fachgesprächs am 23. Juni 2005 einig. Wie man dem
Problem wirksam entgegentreten kann und welche Schwierigkeiten es
dabei gibt – darüber sprachen rund siebzig interessierte
BürgerInnen, PolitikerInnen und VertreterInnen gesellschaftlicher
Initiativen einen ganzen Tag lang miteinander. Fraktionsvorsitzende
Katrin Göring-Eckart machte deutlich, daß Rechtsextremismus
heute aus der Mitte unserer Gesellschaft wächst und auch in
den demokratischen Parteien mehr oder weniger verdeckt anzutreffen
ist. Solch erschütternden Entwicklungen könne nur mit
einer „langfristigen Auseinandersetzung in sozialer Breite“
entgegengewirkt werden, sagte Bundesvorsitzende Claudia Roth.
Schwerpunkt des ersten Veranstaltungsteils war die
Vorstellung der inhaltlichen Arbeit gegen Rechts. Grit Hanneforth
vom Kulturbüro Sachsen e.V. erläuterte am Beispiel einer
Kommune, wie Rechtsextremismus bei fehlenden Gegenangeboten zur
dominanten Jugendkultur werden kann. Gerade dann ist mobile Beratung
unersetzlich wertvoll, um Gemeindeleitung, Jugendamt, Stiftungen
und Schulen aufzuklären, zu aktivieren und zu vernetzen. Heute
ist dort ein neuer Jugendclub in Planung, Jugendaustausch fördert
Toleranz, die öffentlichen Stellen sind sich der rechtsextremen
Gefahr bewußt geworden und arbeiten zusammen. Der Weg dahin
war lang – es dauerte rund zwei Jahre, bis erste Erfolge sichtbar
wurden. Dafür verfügt die Kommune nun aber über solide
gewachsene und somit auch nachhaltige demokratische Strukturen.
Auch mit Bandage einsatzbereit
Einen anderen Kernpunkt wirksamer Programme –
die spezifische Opferberatung nach rechtsextremen Angriffen –
stellte Dominique John von der Opferperspektive Brandenburg vor.
Er erläuterte, daß bei Opfern rechter Gewalt die Betreuung
weit über eine einmalige Beratung hinausgeht und oft mehrere
Monate dauert. Die Opfer gehören häufig sozialen Randgruppen
an. Sie sind MigrantInnen, Flüchtlinge und linke alternative
Jugendliche, aber auch Obdachlose oder behinderte Menschen. Da diese
Opfer sich meist nicht selbst Hilfe suchen, hat die Opferberatung
einen aufsuchenden Ansatz. Ein weit verzweigtes Kontaktnetzwerk
macht dies möglich. Neben unbürokratischer, schneller
und professioneller Hilfe ist es wichtig, das soziale und politische
Umfeld der Opfer zu aktivieren. Den Tätern muß klar werden,
daß die Mehrheit der Gesellschaft ihr Handeln verurteilt.
Diese Öffentlichkeit scheuen manche Kommunen, weil sie schlechte
Publicity befürchten. Da muß ein Umdenken stattfinden,
damit eine größere Sensibilität für Opfer rechter
Gewalt in Politik und Gesellschaft entstehen kann.
Das Problem der freien Kameradschaften sprach Roman
Ronneberg von Miteinander e.V. Sachsen-Anhalt an. Diese losen Personenzusammenschlüsse
sind juristisch schwer faßbar, obwohl sie eine große
Gefahr darstellen. Rechtsextreme in Kameradschaften werden einfach
als Nachbarn und Freunde wahrgenommen. Sie interessieren sich für
Probleme vor Ort und nutzen Proteststimmungen wie z.B. gegen HARTZ
IV, um rechtsextreme Gedankeninhalte zu verbreiten. Ronneberg nannte
drei Problembereiche, die das Erstarken des Rechtsextremismus –
besonders im Osten – befördern: Abwesenheit von Zivilgesellschaft,
autoritärer Identitätsdiskurs (z.B. kollektive Entwertungs-Erfahrung
nach der Wiedervereinigung) und rechtsextreme Jugendkultur, die
teilweise hohe Integrationskraft besitzt. Dieser Herausforderung
stellen sich engagierte Initiativen durch lokale Intervention auf
der Grundlage von Information, Beratung und Projektarbeit mit Jugendlichen.
Das Ziel aller dieser Ansätze faßte Lorenz
Korgel, Koordinator der mobilen Beratungsteams gegen Rechtsextremismus
in Ostdeutschland, als „sekundären Präventionsansatz“
zusammen. Die Programme könnten, so Korgel, Rechtsextremismus
nicht beseitigen, aber seine Wirkungsmacht erheblich einschränken.
Damit trat er Vorwürfen der Union entgegen, die jüngsten
Wahlerfolge rechter Parteien hätten gezeigt, daß die
Programme nutzlos seien. Die Beschreibung der Arbeit der Initiativen
und ihrer Erfolge in unserem Fachgespräch zeichnete ein gegenteiliges
Bild: Die Bereitschaft zu zivilen Protesten hat sich spürbar
verbessert, Rechtsextreme können wirksam bei öffentlichen
Auftritten isoliert und behindert werden, die Dominanz rechtsextremer
Szenen wurde teilweise abgewehrt. Korgel wandte sich auch Fragen
der Finanzierung zu. Ein Problem im Rechtsextremismus-Programm Civitas
stellt die geforderte Kofinanzierung durch die Bundesländer
dar. Den Parteien ist es nicht gelungen, einen Konsens zur Arbeit
gegen Rechtsextremismus herzustellen. Die Union will seit Jahren
die Programme aus dem Bundeshaushalt streichen. In CDU-regierten
Ländern gibt es meist keine Förderstruktur für Arbeit
gegen Rechts und folglich keine Programme, an die Initiativen Anträge
richten könnten. Dennoch fordert der Bund Kofinanzierung und
lagert damit ein ungelöstes politisches Problem an die Initiativen
aus, die vor eine aussichtslose Aufgabe gestellt werden. Ein zweites
Problem liegt darin, daß Länder und Kommunen Geld für
Arbeit gegen Rechts aus der Jugendarbeit nehmen und dadurch andere
Jugendprojekte weniger Mittel erhalten. Diese Konkurrenzsituation
ist kontraproduktiv. Der ständige Kampf um finanzielle Sicherheit
wird mit erheblichem Zeitaufwand geführt, die dann für
Projektarbeit gegen Rechtsextremismus fehlt.
Den informativen und interessanten Vorträgen
folgte eine lebhafte Diskussion der TeilnehmerInnen, die aus ganz
Deutschland angereist waren. Der Bedarf nach Austausch war groß.
Es wurde festgestellt, daß hervorragende Ansätze entstanden
sind und viel erreicht wurde, es aber noch Möglichkeiten zum
Ausbau gibt. So sollte beispielsweise Westdeutschland ein ähnliches
Programm wie Civitas erhalten, da es dort ebenso wie im Osten Kameradschaften
und andere rechtsextreme Phänomene gibt. Auch besteht Nachholbedarf
beim Einbeziehen der lokalen Wirtschaft und der Kirchgemeinden in
lokale Bündnisse. Das demographische Problem sollte im Zusammenhang
mit Rechtsextremismus stärker als bisher untersucht werden.
Gefordert wurde ein stärkeres Verantwortungsbewußtsein
der Medien. Diese sollten öfter über lokale Projekte berichten
und die Öffentlichkeit für die Gefahr von Rechts sensiblisieren.
In der Praxis wird dies oft sogar konterkariert. Als sich bei der
Demonstration am 1. Mai in Leipzig BürgerInnen auf die Straße
setzten, um Neonazis am Marsch durch die Stadt zu hindern, wurden
sie mit Wasserwerfern von der Polizei vertrieben. Bilder und Zeitungsberichte
erweckten den Eindruck, es sei gesetzwidrig und anstößig,
sich entschieden für die Zivilgesellschaft zu engagieren.
Ermutigend war, wie viele Menschen für unsere
demokratischen Werte eintreten. Einige Beispiele: Eine Lehrerin
aus Sachsen berichtete von ihren täglichen Bemühungen,
mit Schülern ins Gespräch zu kommen und deren Urteilsvermögen
zu erhöhen. Der Vertreter eines Asylbewerberheims erzählte
von den Ängsten der Menschen, die dort leben und für Rassisten
allein durch ihr Aussehen zur Zielscheibe werden. Er will etwas
dagegen tun und fragte nach Ansprechpartnern. Eine Juristin trat
dafür ein, daß die Zahlen der Opferberatungsstellen in
die Polizeistatistik aufgenommen werden, da es erfahrungsgemäß
eine riesige Dunkelziffer von Opfern gibt, die keine Anzeige wagen.
Ein Schauspieler regte an, für die Öffentlichkeitsarbeit
verstärkt mit Werbeprofis zusammenzuarbeiten, um mehr Resonanz
und Spenden zu erzielen. Die Vertreterin einer jüdischen Organisation
wünschte sich noch stärkere Zusammenarbeit, da Synergieeffekte
genutzt werden sollten.
Im zweiten Teil des Fachgesprächs wurde der Problemaufriß
von Lorenz Korgel zu den Themen Finanzierung und Perspektive der
Arbeit gegen Rechts vertieft. Die Integrationsbeauftragte Marieluise
Beck stellte fest, daß Vorurteile gegen Minderheiten immer
mehr zunehmen. Diese Vorurteile, so Beck, würden geäußert
als „gefühlte Wahrheiten“, wie z.B. „In Deutschland
entstehen immer mehr Parallelgesellschaften von MigrantInnen, die
kein Deutsch lernen wollen.“ oder „Der islamische Fundamentalismus
in Deutschland nimmt immer mehr zu. Ausländer gehen zunehmend
regelmäßig in die Moschee.“ Überprüft
werden solche Thesen nicht. Es liegen auch keine Statistiken vor,
die diese angeblichen Trends belegen. Dennoch werden derartige Vorurteile
von immer breiteren Kreisen – auch in Politik und Medien,
bis hinein in die bündnisgrüne Partei – übernommen
und nachgeplappert. Zur Finanzierung sagte Beck, daß durch
die Rechtsextremismus-Programme des Bundes rund 4000 Projekte gefördert
wurden. Diese Kleinteiligkeit sei erwünscht gewesen, weil sie
ein flexibles Agieren vor Ort ermöglicht hat. Gerade das rief
aber auch die Kritik des Bundesrechnungshofes hervor, der immer
wieder auf die föderale Struktur hingewiesen habe. Um überhaupt
Geld an kommunale Träger zahlen zu dürfen, hat der Bund
deshalb das Aktionsprogramm 2001 als Modellprojekt aufgebaut. Die
Modellphase läuft 2006 aus. Dann müßte föderalistisch
korrekt Geld aus den Landeshaushalten kommen. Die Probleme der vergangenen
Jahre haben gezeigt, daß dies kaum der Fall sein wird. Daher
muß ein Großteil der Verantwortung auch künftig
beim Bund liegen. Verschiedene denkbare Varianten (Stiftung, neues
Modellprogramm) wurden erläutert. Wie die Programme im Fall
eines Regierungswechsels gesichert werden, konnte Beck nicht sagen.
Die zuständige Haushaltspolitikerin der Fraktion
Anna Lührmann ergänzte, daß sie in der Arbeit der
Initiativen durchaus eine bundesweite Bedeutung über die Kommunen
hinaus sieht. Es sei schließlich durch den Rechtsextremismus,
der in manchen Gegenden zu sichtbaren Wahlerfolgen geführt
habe, sogar die internationale Reputation Deutschlands gefährdet.
Sie betonte, daß es Aufgabe des Bundes sei, die Kommunen finanziell
zu stärken, damit diese überhaupt Geld haben, um Projekte
gegen Rechtsextremismus zu fördern. Daß von der Union
keine Unterstützung zu erwarten ist, wurde ihr von der CDU-Haushaltspolitikerin
Antje Tillmann klargemacht, die unmißverständlich sagte,
nach der Wahl gäbe es zu Civitas sicher keinerlei Informationsbedarf
mehr. Lührmann geht davon aus, daß die Union das Programm
dann streichen würde. Als Lösung konnte sie nur anbieten,
daß Rot-Grün die Wahl gewinnt.
Peter Hettlich warnt als Sprecher der AG Ost schon
seit mehreren Jahren vor dem erstarkenden Rechtsextremismus. Im
Sommer 2004 hatte er ein Gutachten in Auftrag gegeben, welches die
Idee einer Stiftung näher untersuchen sollte. Hettlich hält
die Stiftung für eine solide Alternative zum Modellprojekt,
da sie eine sichere Finanzbasis schafft und unabhängig von
politischen Mehrheiten arbeiten kann. Einzige Schwierigkeit stellt
das Anfangskapital dar. Um die Bundesprogramme Civitas und entimon
in der aktuellen jährlichen Förderhöhe von 19 Millionen
Euro durch Zinsen abzusichern, wäre ein Stiftungskapital von
circa 400 Millionen Euro nötig. Da ein solcher Betrag nicht
zu erbringen ist, sind kreative Misch-Lösungen gefragt. Hettlich
schlägt vor, nicht alle Projekte über die Stiftung zu
sichern, sondern speziell die Strukturprojekte der mobilen Beratung
und Opferberatung, deren Know-how unbedingt erhalten werden muß.
Da könne man schon mit 50 oder 100 Millionen Euro schon viel
erreichen. Andere Fördermöglichkeiten über Stiftungen,
Land, Kommune, Wirtschaft usw. müßten für Aktionen
zusätzlich genutzt werden.
Die Abgeordnete Monika Lazar, die seit Januar 2005
für das Thema Rechtsextremismus zuständig ist, brachte
ihr Bedauern zum Ausdruck, daß durch die plötzlich ins
Haus stehende Neuwahl die laufende Arbeit abrupt gestoppt wird.
Gerade in den vergangenen Wochen habe in Zusammenarbeit mit der
SPD das Stiftungskonzept sehr konkrete Form angenommen. Es gab erfolgversprechende
Überlegungen, die Strukturen der Stiftung "Erinnerung,
Verantwortung und Zukunft" zu nutzen und einen Förderteil
für die Rechtsextremismus-Programme anzugliedern. Dadurch wäre
eine Senkung des Anfangskapitals erreichbar gewesen und wir hätten
bis zur Wahl 2006 eine nachhaltige Finanzbasis schaffen können.
Bis zum Herbst des Jahres sei dieser Plan nicht durchführbar,
so Lazar. Wir müßten nun im Wahlkampf alle Parteien,
besonders die Union, zu klaren Statements auffordern, wie sie dem
Rechtsextremismus wirksam begegnen und das drohende Ende der Programme
verhindern werden.
Die ungeklärte Perspektive sorgte für gedrückte
Stimmung. Das jahrelange Fehlen finanzieller Planungssicherheit
hat bei den Akteuren trotz hervorragender Erfolge Erschöpfung
hinterlassen. Von der rot-grünen Bundesregierung hätten
sich die Initiativen ein offensiveres Verhalten und eine rechtzeitige
politische Auseinandersetzung mit der Union gewünscht. Das
Fehlen von Zukunftskonzepten im zuständigen Ministerium wurde
bedauert. Daß sich die Initiativen selbst mit Finanzierungsalternativen
beschäftigen, zeigten Fragen nach Perspektiven über den
ESF-Fonds oder nach der Nutzbarkeit von Verpflichtungsermächtigungen
(VE), um Geld für 2006 zu sichern. Leider geben VE keine Sicherheit
für das kommende Haushaltsjahr. Jedes Jahr bei den Haushaltsberatungen
ist es rechtlich möglich, mit oder ohne Regierungswechsel,
Programme aufzustocken oder einzustellen. Deshalb werden Zuwendungen
aus VE immer unter Widerrufsvorbehalt erteilt. In Wahljahren gilt
außerdem, daß die alte Regierung möglichst keine
Verpflichtungen eingeht, aus denen die neue Regierung nicht wieder
herauskommen könnte.
Fazit zum Problem der Finanzierung: Weder juristisch
noch haushaltstechnisch ist eine langfristige Finanzierung zu erreichen.
Nur die grundsätzliche politische Klärung kann das Fortbestehen
der Programme gegen Rechts sichern. Diese Klärung ist überfällig.
Gelingt sie nicht, bleibt der „Konsens der Demokraten“
nur ein Schlagwort für die Medien. Ohne gesichertes Fortbestehen
der Initiativen gegen Rechts hätten wir unser Ziel, nachhaltige
zivilgesellschaftliche Strukturen zu schaffen, verfehlt. Die Bundesländer
werden die Förderung der Civitas-Projekte nicht vollständig
– mitunter auch gar nicht – übernehmen. Würde
die Bundesförderung jetzt wegfallen, wäre dies für
viele erfolgreiche Initiativen und jahrelang aufgebaute, professionelle
Netzwerke das Aus. Dann müßten wir uns fragen lassen,
warum wir sieben Jahre Regierungsbeteiligung nicht besser genutzt
haben.
In der abschließenden Zusammenfassung wies Dr. Reiner Schiller-Dickhut
vom Bündnis für Demokratie und Toleranz darauf hin, daß
die Medien bereits „Entwarnung“ geben, nachdem bei den
jüngsten Landtagswahlen Rechtsextreme nicht die 5-Prozent-Hürde
überschritten haben. Durch dieses Kurzzeitgedächtnis kann
sich der Rechtsextremismus unbemerkt immer mehr in die Mitte der
Gesellschaft einnisten. Schon jetzt paßt sich rechte Jugendkultur
mit Musik und Klamotten zunehmend dem Mainstream an. Noch immer
produziert unkommentiert unser Schulsystem Ausgrenzung und bereitet
junge Menschen nicht auf das Leben in der Einwanderungsgesellschaft
vor. Kameradschaften machen – besonders in ländlichen
Räumen – Angebote, in Ost wie in West. Erfreulich ist,
daß auch der „Aufstand der Anständigen“ in
der Provinz angekommen ist und sich bei zahlreichen Demonstrationen
in kleinen Orten zeigt. Schiller-Dickhut lobte, daß die Förderprogramme
gegen Rechts in vielen Kommunen Zustimmung finden. Geeignete Handlungsansätze
und Projektformen konnten entwickelt werden. Die wissenschaftliche
Evaluierung ergab, daß das Leitziel „Stärkung der
Zivilgesellschaft“ sich als richtig und wirksam erwiesen hat.
Auf diesem Weg gilt es nun weiterzugehen.
Es ist wichtig, Projekte in Schulen (Schule ohne Rassismus, Leben
und Lernen) weiterzuführen, Partizipation weiter zu fördern,
bürgerschaftliches Engagement zu unterstützen. Ohne Verstetigung
würden all diese wertvollen Ressourcen verloren gehen. Das
dürfen wir nicht zulassen.
Monika Lazar schloß die Veranstaltung mit dem
Appell, die positiven Ergebnisse der vergangenen Jahre offensiv
in die Öffentlichkeit zu tragen, damit klar wird, was ein Wegfall
bedeuten würde. Sie betonte, daß Kampf gegen Rechtsextremismus
immer auch Kampf für mehr Demokratie sein muß. Ohne Bündnis90/Die
Grünen gäbe es die Bundesprogramme gegen Rechts nicht.
Viele hervorragende Projekte konnten durch diese Förderung
größer angelegt werden oder überhaupt erst stattfinden.
Arbeit gegen Rechtsextremismus bildet einen demokratischen Grundpfeiler
unserer Gesellschaft, für dessen Erhalt alle demokratischen
Parteien Verantwortung übernehmen müßten. Abschließend
stellt Lazar fest, daß im Lauf des Tages viele Kontakte geschlossen
und ausgebaut werden konnten und diese Vernetzung immer weiter gehen
muß. Sie kündigte auch bereits das nächste Treffen
nach der Wahl an, denn Kampf gegen Rechtsextremismus ist ein gesellschaftliches
Daueranliegen, das nicht mit der Wahlperiode endet.
[Bericht
als *.doc-Datei herunterladen]
[zurück]
|
|