Liebe MitstreiterInnen, liebe Freundinnen und Freunde,
die Corona-Krise brachte eine Flut an Falschnachrichten mit
verschwörungsideologischen Welterklärungen hervor. Viele Menschen
stellten fest, dass in ihrem Umfeld teils krudeste Thesen verbreitet
werden – auch von Personen, die zuvor keine derartigen Fake News
geteilt hatten. Es ist zu beobachten, dass Verschwörungsideologien
seit Beginn der Pandemie weitaus anschlussfähiger in der Mitte der
Gesellschaft geworden sind als zuvor. Zu den verschiedensten
verschwörungsideologischen Kampagnen, Veranstaltungen und
Gruppierungen in Zusammenhang mit der Corona-Krise hat die grüne
Bundestagsfraktion daher eine
Kleine Anfrage an die Bundesregierung gestellt. An den Protesten
gegen Corona-Schutzmaßnahmen zeigt sich auch einmal mehr der
Einfluss rechter Propaganda auf Meinungstrends und die
Mobilisierungsfähigkeit jenseits der einschlägigen Szene. Im Zuge
dieser Proteste sind neue Milieubildungen und Allianzen zu
verzeichnen. AnhängerInnen von Verschwörungsmythen demonstrieren
gemeinsam mit bekennenden Rechtsextremen, ReichsbürgerInnen,
radikalen ImpfgegnerInnen, rechten und linken EsoterikerInnen und
von der Krise sozial betroffenen BürgerInnen. In dieser Art
„Querfront“ kommen immer mehr Menschen mit den demokratiefeindlichen
Versatzstücken rechtsextremer Ideologie in Kontakt. Auch wenn die
Proteste im Zuge der Lockerungen nachlassen, bleibt Aufklärungs- und
Präventionsarbeit unverzichtbar und dringlich. Wir fordern daher die
Bundesregierung in unserem
Antrag „Mit einem Demokratiefördergesetz die Zivilgesellschaft
schützen und stärken“ auf, die Förderung zivilgesellschaftlicher
Arbeit zur Demokratiestärkung, gegen Rechtsextremismus, Rassismus,
Antisemitismus, Antiziganismus, Muslimfeindlichkeit, Homo- und
Transfeindlichkeit, Sexismus, Behindertenfeindlichkeit und andere
Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit als staatliche
Daueraufgabe von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung endlich in einem
Gesetz festzuschreiben und damit dauerhaft abzusichern.
In den Bundesligen der Männer, der 3. Liga und der Bundesliga der
Frauen, rollt er nun wieder, der Ball – wenn auch in fast leeren
Stadien. Für mich kam der Wiederanpfiff zu früh. Das Hygiene-Konzept
der DFL mag auf dem Papier sehr gut aussehen, aber die Verstöße gegen
das Konzept in der Realität zeigten die Probleme. Durch Anfragen an
die Bundesregierung konnten wir aufdecken, dass die Einhaltung des
Konzepts v.a. vom Profifußball selbst kontrolliert und ggf.
sanktioniert wird, die
Sportschau berichtete. Durchaus begrüßenswert finde ich aber die
Ankündigungen der DFL, eine „Taskforce Zukunft Profifußball“
einrichten zu wollen, und den 5-Punkte-Plan des DFB-Präsidenten, denn
Reformen im Profifußball sind über die Krise hinaus dringend nötig.
Wir werden die Verbände beim Wort nehmen und darauf achten, dass es
nicht nur bei Reformankündigungen bleibt, sondern ein Prozess
angestoßen wird, in dem ein Dialog auf Augenhöhe mit allen beteiligten
Akteuren, und zwar auch mit Fanorganisationen, möglich ist.
Ich wünsche Ihnen und euch einen schönen Sommer in dieser
ungewöhnlichen Zeit.
Viele Grüße
Monika Lazar
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Tag der Befreiung am 8. Mai
Vor 75 Jahren, am 8. Mai 1945, wurde der Nationalsozialismus
von den alliierten Streitkräften besiegt. Zwölf Jahre lang
hatte Deutschland unfassbares Leid über die Menschheit
gebracht. Sechs Millionen Jüdinnen und Juden wurden von
Deutschen ermordet. Die endgültige Niederlage der
nationalsozialistischen Massenmörder war, wie Bundespräsident
Richard von Weizsäcker in seiner Rede 1985 sagte, ohne Frage
ein „Tag der Befreiung“... [lesen]
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Antrag "Rettungsschirm Zivilgesellschaft"
Die aktuelle Corona-Pandemie und die damit verbundenen
Einschränkungen des öffentlichen Lebens stellen die gesamte
Gesellschaft vor größte Herausforderungen. Neben
Selbstständigen und Unternehmen werden auch
zivilgesellschaftliche, zum großen Teil gemeinnützige
Organisationen hart von der Krise getroffen. In unserem Antrag
fordern wir die Bundesregierung auf, einen „Rettungsschirm
Zivilgesellschaft“ für kleine, gemeinnützige Organisationen zu
schaffen, darunter auch die Sportvereine...
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Antrag "Demokratie, Bürgerrechte und
Zivilgesellschaft in Zeiten der Corona-Krise"
Die Demokratie bewährt sich gerade in der Krise. Sie ist
ein stets lernendes, sich selbst korrigierendes System. Wo
autokratische Staaten auf Armee, Polizei und Überwachung
setzen, geht die Demokratie den Weg der Überzeugung, Einsicht
und gesellschaftlicher Solidarität. Regierungen und Parlamente
sind in der Verantwortung, Entscheidungen und Maßnahmen
evidenzbasiert zu treffen, sie gut zu begründen, transparent
zu kommunizieren und ihre Umsetzung zu kontrollieren. Dies
gilt gerade auch in Krisenzeiten wie der derzeitigen
Pandemie-Lage...
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