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08.09.2005
Solidarpakt II zukunftsfest machen: Wir wollen mehr als nur Schuldenabbau
Zur aktuellen Debatte um den Solidarpakt II erklären
Peter Hettlich, Sprecher der Arbeitsgruppe Ost, und Monika Lazar,
Mitglied im Forschungsausschuss:
Eine Neujustierung des Solidarpaktes II ist dringend notwendig.
Das zeigt bereits die Tatsache, dass die Debatte darum in periodischen
Abständen immer wieder hochkommt; nun auch im Wahlkampf.
Keineswegs muss der gesamte Solidarpakt neu verhandelt werden. Die
grundsätzliche Zusage über die Förderhöhe steht.
Dazu bekennen sich Bündnis 90/Die Grünen und auch alle
anderen im Bundestag vertretenen Parteien. Eine Neuausrichtung ist
hinsichtlich der Verwendung und Kontrolle der Fördermittel
notwendig. Anders als Thüringens Ministerpräsident Dieter
Althaus, der die Fördergelder künftig auch zur Schuldentilgung
nutzen will, zielen unsere Vorschläge nicht nur auf den Schuldenabbau,
sondern auf eine zukunftsgerichtete Vergabepraxis der Fördergelder,
die die Haushaltssituation und die Wirtschaft der neuen Länder
stärkt.
Jährlich 0,5 Milliarden Euro der Infrastrukturmittel für
den Straßenbau müssen in Bildung, Forschung und
Entwicklung und direkte Wirtschaftsförderung umgeschichtet
werden. Zur Begrenzung und zum Schuldenabbau müssen die Länder
eine langfristige Planung für die gesamten Solidarpaktmittel
vorlegen. Besonders wichtig ist die Erstellung von Rahmenplänen
für die Vergabe von Infrastrukturmitteln. Wir fordern die Einführung
einer konkreten Zweckbindung für die ausgereichten Mittel.
Verwenden die Länder die Mittel nicht für die vorgesehenen
Zwecke, müssen wirksame Sanktionen greifen.
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