Pressemitteilung, 12. September
2005
Solidarpakt II: Umwandlung in Finanzhilfen
dringend nötig
Zum aktuellen Verwendungsnachweis der Gelder aus dem
Solidarpakt II im Fortschrittsbericht des Bundesfinanzministeriums
erklären Peter Hettlich, Sprecher der Arbeitsgruppe Ost, und
Monika Lazar, Mitglied im Forschungsausschuss:
Wieder einmal ist schwarz auf weiß nachzulesen,
dass die neuen Länder Geld, das sie für zukunftsträchtige
Investitionen und zur Unterstützung von finanzschwachen Kommunen
verwenden sollen, zum Stopfen von Haushaltslöchern missbrauchen.
Seit Jahren fordern wir, dass die neuen Länder diesen unhaltbaren
Zustand beenden. Doch seit Jahren ändert sich daran nichts.
Stattdessen wird der schwarze Peter zwischen Bund und Ländern
hin und her geschoben, wer Schuld an den Fehlverwendungen hat.
Möglich ist die Zweckentfremdung, weil die neuen
Länder die Solidarpaktmittel in Form von so genannten Sonderbedarfs-Bundesergänzungszuweisungen
(SoBEZ) erhalten. Das bedeutet, das Geld wird ihnen vom Bund in
ungebundener Form überwiesen; also ohne konkrete Zweckbindung.
Das wollen wir ändern. Deshalb müssen die ungebundenen
SoBEZ in zweckgebundene Finanzhilfen umgewandelt werden.
Gleichzeitig müssen die neuen Länder langfristige
Planungen für die gesamten Mittel vorlegen. Und es müssen
wirksame Sanktionen greifen, wenn die Mittel nicht für die
vorhergesehenen Zwecke greifen.
Wir haben lange genug an die neuen Länder appelliert.
Nun müssen endlich Taten folgen!
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