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Pressemitteilung, 20. Juni 2005
Aufbau Ost: Nichts Neues von der CDU
Anlässlich der Äußerungen von Sachsens
Ministerpräsident Georg Milbradt zum weiteren Aufbau Ost erklären
Peter Hettlich, Sprecher
der Arbeitsgruppe Ost, und Monika Lazar,
Mitglied im Ausschuss für Bildung und Forschung:
Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt hat wieder einmal
ein Papier zum Aufbau Ost vorgelegt. Neu daran ist nichts. Sämtliche
Forderungen sind alt bekannt. Sie werden genauso verhallen wie die
Papiere zuvor.
Milbradt suggeriert, die CDU habe das Patentrezept, wie der ostdeutschen
Wirtschaft zu mehr Schwung verholfen werden könne. Die öffentliche
Debatte ist weiter. Selbst die Fünf Weisen kommen im aktuellen
Jahreswirtschaftsbericht zu dem Schluss, dass es kein Patentrezept
gibt.
Milbradt will Lohnkostenzuschüsse für Arbeitslose
einführen, um Anreize für ihre Einstellung zu setzen.
Unser grünes Modell, niedrige Einkommen bei den Sozialabgaben
insgesamt überproportional zu entlasten, geht weiter. Wir unterstützen
damit nicht nur die Einstellung von Arbeitslosen, sondern ganz grundlegend
die Schaffung neuer Arbeitsplätze.
Die Verlängerung des Verkehrswegeplanungsbeschleunigungsgesetzes
ist kein Weg, um Arbeitsplätze zu schaffen, die wir dringend
brauchen. Vom Straßenbau gehen keine nachhaltigen Impulse
auf die wirtschaftliche Entwicklung und den Arbeitsmarkt aus. Zudem
muss endlich Schluss damit sein, dass durch die systematische Einschränkung
der Klagemöglichkeiten von Betroffenen die Bürgerbeteiligung
ausgehöhlt wird.
Wir stimmen Milbradt zu, dass die ostdeutsche Forschungslandschaft
weiter ausgebaut werden muss und die Verknüpfung mit der Wirtschaft
von grundlegender Bedeutung ist. Schlüsse für den weiteren
Aufbau Ost zieht er daraus allerdings nicht. Aus unserer Sicht ist
das der viel versprechendste Ansatz, um zukunftsfähige Arbeitsplätze
zu schaffen. Deshalb müssen wir weg von Investitionen in Beton.
Stattdessen brauchen Investitionen in Köpfe.
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