21.07.2005
Leipziger Studie zeigt Ausbreitung
rechtsextremen Denkens
Kontinuierliche Fortsetzung der Bundesprogramme unerlässlich
Zur Studie „Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland“
des Psychologen Prof. Dr. Brähler an der Leipziger Universität
erklärt Monika Lazar, MdB und sächsische Spitzenkandidatin
zur Bundestagswahl:
„Die erschütternden Ergebnisse der Studie
zeigen: Rechtsextremes Denken ist zur deutschlandweiten Gefahr geworden
und kein ostdeutsches Phänomen. Die Situation muss sehr ernst
genommen werden.“ Der Untersuchung nach breiten sich ausländerfeindliche
Ansichten besonders bei Personen mit höherem Bildungsabschluss
aus.
Fast ein Viertel aller Befragten in Ost wie West stimmten
der Aussage zu: „Was Deutschland jetzt braucht, ist eine einzige,
starke Partei, die die Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert.“
Für zutreffend hielten 16 Prozent der Westdeutschen und 6 Prozent
der Ostdeutschen die Aussage „Ohne Judenvernichtung würde
man Hitler heute als großen Staatsmann ansehen.“
Lazar hierzu weiter: „Solche Ansichten untergraben
unsere Demokratie und sind gefährlich. Vor diesem Hintergrund
sind fehlende Abgrenzungen der CDU in Sachsen zur NPD und die bedenklichen
Äußerungen von Oskar Lafontaine absolut unakzeptabel.“
In den vergangenen Jahren hat die Bundesregierung
Programme zur Bekämpfung des Rechtsextremismus wie Civitas
und entimon kontinuierlich ausgebaut und finanziell abgesichert.
Lazar dazu abschließend: „Leider hat die
CDU Jahr für Jahr versucht, eine Streichung dieser Bundesförderung
zu erreichen und Projekte aus diesen Programmen als linksextrem
zu stigmatisieren. Die bisherige Kontinuität ist dem Drängen
der Grünen zu verdanken und muss nun dringend ausgebaut werden.
In den Programmen gegen Rechtsextremismus werden Aufklärung,
mobile Beratung und Opferhilfe vor Ort gefördert; hier geschieht
die notwendige Bildungsarbeit konkret vor Ort.“
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