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22.08.2005
Althaus: Doppeltes Glaubwürdigkeitsproblem
mit der Investitionszulage Ost
Angesichts der jüngsten Äußerungen des thüringischen
Ministerpräsidenten Dieter Althaus zur Investitionszulage Ost
erklären Peter Hettlich, Sprecher der Arbeitsgruppe Ost, und
Monika Lazar, Mitglied im Forschungsausschuss:
Als Ministerpräsident des Landes Thüringen hat Althaus
stets für die Investitionszulage gekämpft. Nun stellt
er sie zur Disposition. Das Ende der Investitionszulage ist für
ihn offenbar kein Problem mehr.
Unglaubwürdiger geht es nicht mehr. Gleichzeitig kann er sich
aber auch vorstellen, dass die Mittel der Investitionszulage auf
die Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur"
aufgestockt werden.
Für diese Variante plädieren wir, sowie Wirtschaftsexperten
seit langem, weil so eine zielgenaue Förderung möglich
ist. Denn bei der Gemeinschaftsaufgabe wird jede Förderung
einzeln geprüft, während auf die Investitionszulage ein
Rechtsanspruch besteht. Mitnahmeeffekte sind die Folge.
Althaus muss sich entscheiden: Will er die Investitionsförderung
Ost insgesamt kürzen, indem die Investitionszulage ausläuft?
Oder will er sie stärken, indem die Mittel insgesamt erhalten
bleiben und die Investitionszulage der Gemeinschaftsaufgabe zugeschlagen
wird? Indem er sich beide Wege offen hält, bekennt er sich
zu gar nichts. Damit macht er sich ein zweites Mal unglaubwürdig.
Die Wähler wollen eindeutige Aussagen und kein Larifari, damit
sie ihre Wahlentscheidung von Inhalten abhängig machen können.
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