17.10.2007

Lokomotive Leipzig schließt Antirassisten aus

Die Leipziger Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen und Spielerin des Leipziger Fußballvereins „Roter Stern Leipzig ´99“ (RSL) Monika Lazar erklärt:

„Am Sonntag, den 21. Oktober findet in Leipzig eine Demonstration unter dem Motto „Love Football, Hate Fascism!“ statt, die ich angemeldet habe.
Mit dieser Demonstration möchte sich der RSL im Rahmen der Aktionswoche der europaweit organisierten Vereinigung „Football Against Rascism in Europe“ (FARE) gegen Rassismus und Diskriminierung im Fußball positionieren.

Für dieses Engagement werden jetzt der Verein und die Fans des RSL bestraft. Ein nach dem Ende der Demonstration angesetztes Stadtliga-Spiel zwischen Lokomotive Leipzig II und dem RSL muss unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, da Lok Leipzig angeblich nicht für die Sicherheit garantieren könne. Der Verein nimmt sein Hausrecht war und sperrt Fans aufgrund der Teilnahme an einer antirassistischen Demonstration aus.
Dazu erklärt Monika Lazar: „Ich bin mehr als empört über das Verhalten von Lokomotive Leipzig. Ein Verein, der in der Vergangenheit oftmals durch gewalttätige Ausschreitungen und rechtes Zuschauerverhalten aufgefallen ist, sollte eher konsequent gegen sein eigenes rechtes Problemklientel vorgehen. Stattdessen wird wieder mit dem Finger auf andere gezeigt und damit die eigenen Probleme verharmlost.“

Ebenso kann eine von Lokomotive Leipzig als Begründung für den Ausschluss der Öffentlichkeit vom Punktspiel erwähnte Ablehnung einer gegen Rassismus gerichteten Transparentaktion nicht bestätigt werden.
Lazar hierzu: „Nach meinem Kenntnisstand sollten Details zur Transparent-Aktion beim am Dienstag stattgefundenen Kooperationsgespräch zwischen beiden Vereinen geklärt werden. Dazu kam es aufgrund der sich überschlagenden Ereignisse leider nicht. Der RSL hat das Vorhaben zu keiner Zeit abgelehnt.“

 

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